„Burschen prügeln Mann zu Tode“ – immer wieder gibt es Schlagzeilen über gewalttätige Kinder und Jugendliche. Sportwissenschaftler meinen: Mit pädagogisch angeleitetem Kampfsport lässt sich solchen Taten vorbeugen. Wer darüber mehr erfahren will, sollte am Dienstag, 8. Juni, den Schulsporttag an der Uni Würzburg besuchen. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Initiator des Schulsporttags ist Professor Harald Lange. Der Leiter des Instituts für Sportwissenschaft der Universität Würzburg ist überzeugt: „Pädagogisch gelenktes Kämpfen kann ein Weg sein, den Gegner als Partner zu verstehen und zu respektieren“. Ein Weg zur Gewaltprävention also.
Kämpfer auf die richtige Bahn lenken
Kindern und Jugendlichen das Kämpfen in verschiedensten Formen beibringen und sie dabei auf die richtige Bahn lenken: Wie das geht, will Professor Lange all denjenigen vermitteln, die junge Menschen beim Sport anleiten. Dazu gehören Sportlehrer, Trainer und Übungsleiter aus Vereinen – und natürlich die Studierenden, die sich an der Universität auf eine Tätigkeit in der Sportpädagogik vorbereiten.
Einen Anfang hat das Sportinstitut mit der öffentlichen Vortragsreihe „Kämpfen-lernen als Gelegenheit zur Gewaltprävention?!“ im Wintersemester 2009/10 bereits gemacht. „Jetzt wollen wir die Brücke von der Theorie zur Praxis schlagen“, sagt Lange.
Boxen, Judo, Karate und mehr beim Workshop
Den Tag des Schulsports richtet das Sportinstitut im Judenbühlweg am Dienstag, 8. Juni, von 11 bis 18:30 Uhr aus. Die Teilnehmer können in 16 verschiedenen Praxis-Workshops die einzigartigen Erfahrungen des Zweikampfes und dessen Thematisierung in den Kampfsportarten Boxen, Judo, Ju-Jutsu, Karate, Ringen und Taekwondo lernen. Sie erfahren auch, welche pädagogischen Potenziale sich daraus ableiten lassen.
„Die Referenten sind exzellent“, kündigt Professor Lange an. Es handle sich um Kaderathleten, Schul- und Breitensportreferenten sowie um Vertreter von Kampfsportverbänden im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), unter anderem Präsidenten und Vizepräsidenten der Bundes- und Landesverbände.
Zielgruppen des Workshops
Primär richtet sich der Workshop an angehende und etablierte Sportpädagogen; das Bayerische Kultusministerium erkennt ihn für alle Schulstufen als Fortbildung an.
Offen ist der Workshop zudem für Trainer und Übungsleiter, die aus Kampfsportarten kommen und sich auf den aktuellen pädagogischen Stand bringen wollen. „Sinnvoll ist die Teilnahme aber auch für Trainer und Übungsleiter aus anderen Bereichen, denn Zweikämpfe finden ja auch in Mannschaftssportarten statt“, sagt Harald Lange.
Konzepte zur Gewaltprävention an Schulen
Zwei erfolgreiche Konzepte zur generellen Gewaltprävention an Schulen stellen sich beim Workshop ebenfalls vor: „Gewaltfrei Lernen“ aus Köln und „IcanDo“ aus Hannover. Beide arbeiten mit Elementen aus dem Kampfsport und dürften für Lehrkräfte aller Fächer interessant sein.
Anmeldung per Internet
Die Teilnahme am Schulsporttag ist kostenlos. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage des Sportinstituts; dort ist auch die Anmeldung zum Schulsporttag möglich.
Anmeldung zum Schulsporttag an der Uni Würzburg:
http://www.uni-wuerzburg.de/ueber/zentrale_einrichtungen/sportzentrum/institut/schulsporttag/
Kontakt
Prof. Dr. Harald Lange, Institut für Sportwissenschaft der Universität Würzburg, Harald.Lange@uni-wuerzburg.de
Beim Zweikampf den Gegner respektieren lernen: Mit Kampfsport als Möglichkeit zur Gewaltprävention b ...
Foto: Sportzentrum Uni Würzburg
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Pädagogik / Bildung, Sportwissenschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, wissenschaftliche Weiterbildung
Deutsch
Beim Zweikampf den Gegner respektieren lernen: Mit Kampfsport als Möglichkeit zur Gewaltprävention b ...
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