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26.05.2010 09:47

Das Fantastische, Unheimliche und Wunderbare bei Nikolaj Gogol

Jan Meßerschmidt Presse- und Informationsstelle
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Prof. Dr. Alexander Wöll spricht am Montag, dem 31. Mai 2010, innerhalb der Vortragsreihe "Universität im Rathaus" zum Thema Das Fantastische, Unheimliche und Wunderbare bei Nikolaj Gogol.

    Nikolaj Gogol faszinierte Russland mit seinen fantastischen Geschichten aus der ukrainischen Folklore mit gruseligen Dämonen wie dem Vyj, mit Hexen und altem ukrainischem Volksglauben. In einer Zeit, als von Großbritannien kommend die „gothic novel“ ihren Siegeszug auch nach Osteuropa antrat, wurde er zum Star der literarischen Szene St. Petersburgs. Das dortige strukturierte Stadtleben konnte ihn jedoch auch nicht befriedigen. Zeitlebens suchte er deshalb weiter nach anderen philosophischen Lebensmodellen, die ihm weder die Ukraine noch Russland bieten konnten. In Rom rezipierte er intensiv Dantes „Göttliche Komödie“ und wich von seinen dem Wunderbaren und Fantastischen verbundenen früheren Werken ab. Nun entwickelte er ein Modell der „Poshlost“, das die Banalität des Alltäglichen ins Zentrum stellt und das Böse nicht mehr im Dämonischen, sondern im täglichen Leben verortet. Der späte Gogol wendet sich also dem Unheimlichen zu und wird dadurch mit seinen „Toten Seelen“ zu einem der ersten modernen europäischen Modernisten, der die Ideen von Hannah Arendt und Walter Benjamin vorwegnimmt.

    Universität im Rathaus
    Vortrag von Prof. Dr. Alexander Wöll
    Montag, 31.05.2010, 17:00 Uhr
    Bürgerschaftssaal des Rathauses Greifswald

    Ansprechpartner an der Universität Greifswald
    Prof. Dr. Alexander Wöll
    Institut für Fremdsprachliche Philologien – Slawistik
    Domstraße 9/10, 17487 Greifswald
    Telefon 03834 86-3216
    alexander.woell@uni-greifswald.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-greifswald.de/informieren/pressestelle/download-presseinformation... – Foto-Download


    Bilder

    Prof. Dr. Alexander Wöll
    Prof. Dr. Alexander Wöll
    Foto: Jan Meßerschmidt, Universität Greifswald
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sprache / Literatur
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Schule und Wissenschaft
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Alexander Wöll


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