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03.12.1996 00:00

Neuropathologie-Schön und exklusiv wie eine Orchidee?

Axel Burchardt Abteilung Hochschulkommunikation/Bereich Presse und Information
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Neuropathologie - Schoen und exklusiv wie eine Orchidee?

    Antrittsvorlesung des Neuropathologen Prof. Dr. Stephan Patt

    Die Medizinische Fakultaet der Friedrich-Schiller-Universitaet Jena hat seit April 1996 zum ersten Mal in ihrer Geschichte einen Vertreter des Faches Neuropathologie: Prof. Dr. Stephan Patt. Vielen ist das Fach jedoch unbekannt, so dass oft gefragt wird: Was ist Neuropathologie? Was macht ein Neuropathologe? Mit diesen Fragen wird sich die Antrittsvorlesung von Prof. Patt am 12. Dezember 1996 unter dem Thema: "Neuropathologie: So schoen und exklusiv wie eine Orchidee?" beschaeftigen und ausgehend von historischen Daten den Bogen zur modernen Hirntumorforschung schlagen.

    Neuropathologie ist die Lehre von den Krankheiten des zentralen, autonomen und peripheren Nervensystems einschliesslich neuromus- kulaerer Stoerungen. Mit anderen Worten beschaeftigt sie sich mit der feingeweblichen Diagnose und mit Fragen der Entstehung von Krankheiten des Gehirns, der Hirnhaeute, des Rueckenmarks, der peripheren Nerven und der Muskeln sowie mit Stoerungen der Darm- innervation. Dabei nimmt die Untersuchung von Operationsgewebe einen grossen Teil und die Hirnsektionen einen etwas kleineren Teil ein. Wichtige Beispiele fuer die Diagnose an Operationsprae- paraten sind Hirntumoren, bekanntes Beispiel fuer die Diagnose an Gehirnen Verstorbener ist die Verifizierung eines Morbus Alz- heimer oder einer Creutzfeldt-Jakob-Krankheit bzw. von BSE-ver- wandten Erkrankungen. Neben der Diagnostik (Krankenversorgung) und Forschung ist Neuropathologie selbstverstaendlich an der Lehre beteiligt. Seit 1987 ist sie in Deutschland ein eigenstaen- diges Fachgebiet und bietet die Moeglichkeit nach sechsjaehriger Ausbildung zum Erwerb der Bezeichnung Facharzt fuer Neuropatholo- gie. Inzwischen wagen sich Neuropathologen, die klassisch betrachtet primaer nichts mit lebenden Zellen und Geweben zu tun haben, auch an funktionelle Fragestellungen heran, die die Untersuchung von kuenstlich am Leben erhaltenen Hirngewebsschnitten zum Gegenstand haben. Prof. Patt selbst hat sich auf diesen physiologischen Forschungssektor als erster Neuropathologe mit einem anspruchs- vollen Hirntumorprojekt gewagt und ist daher vielleicht als "Orchidee innerhalb der Neuropathologie" anzusehen - bleibt dies jedoch hoffentlich nicht allzu lange. In Jena moechte er gerade diesen Forschungszweig zusammen mit Kooperationspartnern ausbauen.

    Die oeffentliche Antrittsvorlesung von Prof. Patt beginnt um 18.00 Uhr in der Aula der Universitaet, Fuerstengraben 1.

    Kontakt: Friedrich-Schiller-Universitaet Jena, Institut fuer Pathologie, Prof. Dr. Stephan Patt, Tel.: (03641)6 33596, Fax: (03641)6 33111


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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