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13.07.2001 11:36

Mehr Lebensqualität durch Dekubitusprojekt

Henning Hinderer Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO

    Der Arbeitskreis »Lebensqualität im Alter« der Lokalen Agenda 21 des Ostalbkreises hat das Ziel, die Lebensqualität alter Menschen zu verbessern. Das erste Modellprojekt »Dekubituserfassung« wird von Fraunhofer IAO betreut.

    Im Alter gut versorgt sein und wenig Schmerzen haben, ist ein Wunsch, den wohl jeder mit sich trägt. Der Arbeitskreis »Lebensqualität im Alter« der Lokalen Agenda 21 des Ostalbkreises hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lebensqualität alter Menschen zu verbessern und sich in einem ersten Schritt dem Thema »Dekubitus« (Druck- und Wundgeschwüre) gewidmet. Besonders alte und kranke Menschen sind für dieses Leiden anfällig. Dekubitus entsteht durch länger andauernden Druck auf eine Körperstelle und reicht von einer Rötung bis hin zum Verlust aller Hautschichten. Vorbeugen kann man durch prophylaktische Maßnahmen, heilen durch ein gezieltes Dekubitusmanagement.
    Mit dem Modellprojekt »Dekubituserfassung« startet ein bislang einzigartiges Projekt in der Bundesrepublik, an dem sich alle Ebenen des Pflegebereichs im Ostalbkreis beteiligen: Krankenhäuser, stationäre und ambulante Altenpflege. Mit wesentlicher Hilfe durch die Kliniken des Ostalbkreises wurde ein Erhebungsinstrument für die Anzahl der Druckgeschwüre erarbeitet. Die Einrichtungen im Ostalbkreis erfassen die Anzahl der Pflegetage mit Dekubitus, die damit zusammenhängende Pflegestufe und den Schweregrad der Krankheit. Zielsetzung ist die anonymisierte Erfassung von Daten. Dies geschieht mit einem einfachen Instrument, mit dem die Einrichtungen selbstständig einen eigenen Vergleich durchführen können. Vorbild für die Erfassungsart ist das bundesweite Projekt »Qualitätssicherung für Krankenhäuser KISS«, das vom Robert-Koch-Institut in Berlin betreut wird. Neben einer stärkeren Auseinandersetzung mit dem Krankheitsbild Dekubitus wird erwartet, dass es zu einer Verminderung des Auftretens von Wundgeschwüren kommt und die Lebensqualität älterer Menschen verbessert wird.
    Der Landkreis fördert das Projekt im Rahmen der Lokalen Agenda 21 des Ostalbkreises mit einer Summe von rund 20 000 DM. Die Betreuung erfolgt durch das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO zusammen mit der Universität Stuttgart. Insgesamt beteiligen sich etwa 50 Einrichtungen aus der stationären und ambulanten Pflege im Ostalbkreis. Im Herbst 2001 werden die Ergebnisse bekannt gegeben. Im Rahmen der Agenda 21 wird am 12. Juli 2001 um 15 Uhr im Landratsamt Aalen im kleinen Sitzungssaal darüber informiert.
    Ihre Ansprechpartnerin für weitere Informationen:
    Fraunhofer IAO
    Dr. Barbara Klein
    Rosensteinstraße 22-24, D-70191 Stuttgart
    Telefon +49 (0) 7 11/9 70-54 54, Telefax +49 (0) 7 11/9 70-54 91
    E-Mail: Barbara.Klein@iao.fhg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    regional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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