Therapie chronischer Schmerzen 3. Jenaer Schmerzforum an Universitaet Jena
Das Thema "Therapie chronischer Schmerzen" hat nichts von seiner Aktualitaet eingebuesst. Nach wie vor behindern Fehleinschaetzungen und Unkenntnis eine effektive Schmerztherapie vor allem tumorkranker Patienten. Darueber hinaus gibt es eine Reihe von faszinierenden neuen Erkenntnissen bezueglich der Prophylaxe, neue Behandlungskonzepte erlauben eine noch weniger invasive, patientenfreundlichere Schmerztherapie. Deshalb veranstaltet die Schmerzambulanz der Jenaer Universitaetsklinik fuer Anaesthesiologie und Intensivtherapie am 4. Mai 1996 das dritte Jenaer Schmerzforum.
Mit der praxisorientierten Themenauswahl bietet das diesjaehrige Schmerzforum einen kompakten UEberblick ueber die aktuellen Aspekte der Therapie chronischer Nozizeptorschmerzen. Es ist gelungen, eine Reihe namhafter Referenten einzuladen: Prof. Ziegigaensberger aus dem Max-Planck-Institut Muenchen wird seine eindrucksvollen Forschungsergebnisse zu Mechanismen der Schmerzchronifizierung vor allem auf zellulaerer Ebene praesentieren. Die Rolle chronischer Infektionen bei Dauerschmerzen - ein oft vernachlaessigter Aspekt - wird von Prof. Sprotte (Wuerzburg) beleuchtet werden. Der Anaesthesist Prof. Jage aus der Universitaetsklinik Mainz gilt als Spezialist fuer alle Fragen, die mit der Anwendung von Morphin und verschiedener anderer Opiate bei chronischen Schmerzen verbunden sind. Dr. Radbruch aus der Schmerzambulanz der Universitaet Koeln wird ueber eine besondere Methode der Schmerztherapie berichten, mit der er sich schon seit mehreren Jahren beschaeftigt: Aus einem Pflaster wird ein starkes Schmerzmittel, das Fentanyl, langsam an den Organismus abgegeben und kann dadurch Schmerzspritzen oder -pumpen ueberfluessig machen. Ausserdem wird der Wissenschaftler ueber eine kuerzlich beendete Studie berichten, die sich mit der Anwendung von bisher Krebskranken vorbehaltenen Schmerzmedikamenten bei Schmerzpatienten mit "gutartigen" Grundkrankheiten beschaeftigt hat. Im Mittelpunkt der modernen Onkologie steht zunehmend die Lebensqualitaet des Patienten und nicht so sehr die blosse Verlaengerung der Lebenszeit. Privatdozent Dr. Kath, Oberarzt der onkologischen Abteilung der Jenaer Universitaetsklinik, wird ueber die Moeglichkeiten der "supportiven", d.h. nicht heilenden, sondern "lindernden" Behandlungsmoeglichkeiten berichten. Duerfen Patienten, die beispielsweise Morphintabletten gegen ihre Tumorschmerzen einnehmen, am Strassenverkehr teilnehmen? Dr. Meissner - der Leiter der Schmerzambulanz am Jenaer Universitaetsklinikum - wird die gegenwaertige Rechtslage und neue wissenschaftliche Erkenntnisse referieren. Dr. Lange aus Rudolstadt arbeitet seit Jahren als niedergelassener Haus- und "Schmerz"arzt. Sein Thema sind die haeufig unterschaetzten Moeglichkeiten der ambulanten Schmerztherapie, die vielen Patienten einen stationaeren Aufenthalt ersparen koennten, aber auch deren Grenzen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Es wurden keine Arten angegeben
Deutsch
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