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16.07.2001 14:58

Wissenschaftsrat nimmt Stellung zur Zukunft des Instituts für Angewandte Chemie Berlin-Adlershof

Dr. Uta Grund Geschäftsstelle
Wissenschaftsrat

    Der Wissenschaftsrat hat zwei außeruniversitäre Institute evaluiert, die der Katalyseforschung gewidmet sind. Er würdigte die ökonomische und ökologische Bedeutung, die dem Wissen über Katalysatoren zukommt. Bereits im Mai 2001 wurde eine Stellungnahme zum Institut für Organische Katalyseforschung an der Universität Rostock (IfOK) e.V. abgegeben und dessen Aufnahme in die Blaue Liste empfohlen. Auf seinen Sitzungen in Greifswald hat der Wissenschaftsrat eine Stellungnahme zum Institut für Angewandte Chemie Berlin-Adlershof (ACA) e.V. beraten und verabschiedet.

    Das ACA ist auf Empfehlung des Wissenschaftsrates 1994 eingerichtet worden und wird mit einer zehnjährigen Befristung zu gleichen Teilen vom Bund und vom Land Berlin finanziert. Nach einer erheblichen Kürzung der Förderung hat es sich ab 1997 auf die heterogene Katalyse konzentriert, die in vielen industriellen und für den Umweltschutz wichtigen Prozessen eine zentrale Rolle spielt. Das ACA hat sich zur Aufgabe gemacht, Ergebnisse der Grundlagenforschung in die industrielle Forschung hineinzutragen und so die Rolle eines Mittlers zu übernehmen.

    Das Institut hat mit dieser Profilierung den richtigen Weg eingeschlagen und ist bereits gut vorangeschritten. Die wissenschaftliche Leistung und die Erfolge bei der Drittmitteleinwerbung sind überzeugend. Weiter ausgebaut werden kann nach Ansicht des Wissenschaftsrates der Umfang der Auftragsforschung. Zu diesem Zweck muß das Institut noch stärker als bisher auf potentielle Kooperationspartner in der Industrie zugehen und diesen attraktive Forschungsleistungen anbieten.

    Der Wissenschaftsrat ist der Auffassung, daß die angewandte heterogene Katalyseforschung von hohem gesamtstaatlichen Interesse ist. Wegen der großen Bedeutung für industrielle Prozesse wäre eine Förderung durch Bund und Länder im Rahmen der Fraunhofer-Gesellschaft wünschenswert. Wenn es auf dem eingeschlagenen Weg weiter vorankommt, besteht eine gute Chance, daß das ACA in wenigen Jahren die Voraussetzungen für eine solche Förderung erfüllt. Deshalb bittet der Wissenschaftsrat die Fraunhofer-Gesellschaft, dem Institut bei seiner weiteren Umstrukturierung beratend zur Seite zu stehen und zu einem späteren Zeitpunkt zu prüfen, ob die Forschungsaktivitäten des Instituts in einer Trägerschaft der Fraunhofer-Gesellschaft fortgeführt werden können. Er bittet ferner den Bund und das Land Berlin, bis zum Abschluß dieser Prüfung in geeigneter Weise für eine Übergangsfinanzierung Sorge zu tragen.

    Hinweis: Die Stellungnahme zu Entwicklung und Perspektiven des Instituts für Angewandte Chemie Berlin-Adlershof e.V. (ACA) (Drs. 4933/01) ist im Netz als Volltext veröffentlicht, sie kann aber auch bei der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates schriftlich oder per eMail angefordert werden.


    Weitere Informationen:

    http://www.wissenschaftsrat.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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