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18.07.2001 07:43

Lehren und Lernen mit dem Internet

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Das Internet macht's möglich: Der Student der Zukunft geht erst zur Vorlesung, später vertieft er dann sein Wissen zu Hause am PC, und zwar mit einem speziell auf die Vorlesung zugeschnittenen Programm. An der Verwirklichung dieses Szenarios arbeiten Wissenschaftler der Universität Würzburg. Sie sind dabei eingebunden in das Förderprogramm "Neue Medien in der Bildung" des Bundesforschungsministeriums.

    Das Würzburger Projekt ist am Lehrstuhl für Didaktik der Mathematik angesiedelt und wird vom Bundesministerium mit 650.000 Mark gefördert. Prof. Dr. Hans-Georg Weigand: "Ziel ist es, eine internetgestützte Lehr-Lernumgebung zu entwickeln, welche die Vorlesungen begleitet: Sie soll Hilfestellung zu den Inhalten von Vorlesung und Übungen geben, zum Selbstlernen anregen, Möglichkeiten der Kontrolle und der Selbstkontrolle des Wissensstandes enthalten. Außerdem soll sie die Kommunikation zwischen den Lehrenden und Lernenden sowie unter den Studierenden fördern". Die Zielgruppe sind Studierende für das Lehramt Mathematik.

    Die Studierenden sollen die Möglichkeit haben, Inhalte der Lehrveranstaltung unter alternativen Gesichtspunkten zu wiederholen und über das Netz Ergänzungen zu fachmathematischen und fachdidaktischen Vorlesungen zu erhalten. Über eine Wissensbasis sollen sie selbstständig Inhalte erarbeiten und über ein Kommunikationszentrum mit Dozenten, anderen Studierenden, Schülern und Lehrern in Verbindung treten können.

    Prof. Weigand: "Der Grundgedanke bei diesem Projekt ist also, dass der Besuch von Vorlesungen, Seminaren und Übungen nicht ersetzt wird, sondern dass ganz im Gegenteil neue Medien dabei helfen, die Beziehung zwischen Anwesenheitsveranstaltungen und individuellem Arbeiten zu verbessern."

    Bereits heute ist das Internet eine zentrale Informationsquelle für Studierende, um schnell an aktuelle Daten zu gelangen, und es ist ein Medium für eine räumlich und zeitlich entzerrte Kommunikation. Die Prognose des Mathematik-Didaktikers Weigand: In nächster Zeit wird das WWW für Dozenten in ihren Veranstaltungen zu einem Demonstrationsmedium werden, mit dem sie unmittelbar auf Internet-Ressourcen zugreifen können. Für Studierende wird es ein Werkzeug werden, mit dessen Hilfe sie orts- und zeitunabhängig Zugang zu Inhalten des Studiums bekommen.

    Neben der technischen Realisierung derartiger Möglichkeiten laute allerdings die entscheidende Frage: Inwieweit wird durch diese neuen Technologien das Lernen des Einzelnen erleichtert? Wird es effektiver? Wird der Wissenszuwachs größer? Für welche Inhalte bietet sich das Internet besonders an? Wo liegen die Gefahren der Nutzung des neuen Mediums?

    Die Zielgruppen des Systems sind Studierende des Lehramts, Referendare und Lehrer. Für Hochschullehrer soll eine Plattform für die internet-basierte Erstellung und Durchführung von Lehrveranstaltungen zur Verfügung gestellt werden.

    Die Didaktik-Lehrstühle für Mathematik in Münster, Braunschweig, Nürnberg und Würzburg führen das Projekt gemeinsam durch. Es wird in den kommenden drei Jahren mit insgesamt 3,5 Millionen Mark gefördert.

    Für das Projekt wurden die Mathematiklehrer Dr. Matthias Ludwig (Gymnasium Markbreit) und Gerald Wittmann (Gymnasium Scheinfeld) vom Kultusministerium mit jeweils einer halben Stelle an das Mathematische Institut der Universität Würzburg abgeordnet.

    Weitere Informationen: Prof. Dr. Hans-Georg Weigand, T (0931) 888-5092, Fax (0931) 888-5089, E-Mail:
    weigand@mathematik.uni-wuerzburg.de


    Weitere Informationen:

    http://wmax04.mathematik.uni-wuerzburg.de/didaktik/aktuelles/bmbf/bmbf_index.htm...


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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