Bildungsministerium in Schwerin genehmigt gestufte Lehramtsausbildung (Y-Modellversuch)
»Verliebt, verlobt, verheiratet, geschafft«, geht der eine Spruch. Der andere aus Greifswald heißt »Abitur, Bachelor, Ypsilon, Lehramt«.
Zwei Jahre intensiver Vorarbeit im Zentrum für Lehrerbildung der Universität Greifswald sind jetzt belohnt: vom Wintersemester 2001/02 an bietet die Universität Greifswald drei Abschlüsse in zehn Semestern an. Prof. Dr. Peter Kauffold, unser Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, gab die Genehmigung zur »gestuften Lehramtsausbildung« in einem Modellversuch. »Mit der gestuften Lehramtsausbildung«, so der Minister, »bietet die Universität ein Modell an, das sich sowohl den Anforderungen internationaler Abschlüsse als auch der Herausforderung generalistisch gebildeter Lehrer stellt.« Der Wissenschaftsrat hatte unsere Pläne in der letzten Woche bei seiner Jahrestagung in Greifswald ausdrücklich gelobt. Greifswalds Universität trägt also weiter das Gelbe Trikot des Reformzuges.
Was haben sich unsere Vordenker ausgedacht? Ihre innovative Lehrerbildung ist zweistufig. Zuerst bekommen jene Studenten mit Lehrerwunsch in einem breit angelegten Bachelorstudium solide fachliche und methodische Grundlagen in zwei Fächern (zur Auswahl stehen Deutsch, Englisch, Französisch, Geschichte und Sport, zwei davon dürfen frei miteinander kombiniert werden). Während dieser ersten drei Jahre im Bachelorstudium eignen sie sich wichtiges Schlüsselkönnen an, wozu auch Erziehungswissenschaft, Fachdidaktik und Mehrsprachigkeit (s. o. Greifswalder Spruch) gehören.
Auf Stufe zwei können sie dann in eben jenen gewählten zwei Fächern zwei Jahre lang »auf Master« studieren; die fachdidaktischen und erziehungswissenschaftlichen Ausbildungsanteile qualifizieren für den Lehrerberuf (an Gymnasien oder an Haupt- und Realschulen). Bestehen sie ihr Examen, haben die Studenten nach den fünf Jahren sowohl den Grad eines »Master of Education« als auch den Abschluß des 1. Staatsexamens für Lehrer in der Tasche.
Das Ministerium in Schwerin hat das Modell genehmigt, weil es von der Güte der Greifswalder Ausbildung längst überzeugt ist und erwarten darf, daß die Universität Master- und Staatsexamensprüfung »effizient verknüpft«.
»Y-Modell« hat die Uni Greifswald ihr Angebot genannt, da einem Anfang als berufsqualifizierter Bachelor mindestens zwei Ausgänge folgen - entweder in ein Masterstudium (ein Kern-, ein Ergänzungsfach) oder in das besungene Lehrermasterstudium mit seinen zwei Fächern - das erste in Deutschland. Danach könnte dann in beiden Fällen eine Promotion folgen.
Ganz genau wissen für Sie stolz Bescheid: Priv.-Doz. Dr. Hans Enter vom Zentrum für Lehrerbildung, Tel. 03834-86-3360 (e-mail: enter@uni-greifswald.de) oder von der Philosophischen Fakultät die Projektmanagerin Dr. Stefanie Hofmann (03834-86-1206, modulhof@uni-greifswald.de) und Prodekan Prof. Dr. Matthias Schneider (03834-86-3525, mattschn@uni-greifswald.de)
http://www.uni-greifswald.de/~modul
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Pädagogik / Bildung, Sportwissenschaft, Sprache / Literatur
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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