Stroke Unit der MHH wurde als überregional zertifiziert
In Deutschland erleiden jedes Jahr etwa 230.000 Menschen einen Schlaganfall, allein in Hannover sind es rund 2.500 jährlich. Etwas mehr als 800 dieser Patienten werden jährlich in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) auf höchstem Niveau in der Stroke-Unit behandelt: Die Stroke Unit ist eine Schlaganfall-Spezialstation mit kontinuierlicher Überwachungsmöglichkeit in der Klinik für Neurologie und wurde jetzt für ihr Qualitätsmanagement zertifiziert. Damit entspricht die Station den Qualitätsstandards der Stiftung Deutsche Schlaganfallhilfe und der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft.
„Nach einem Schlaganfall ist schnelles Handeln das oberste Gebot“, erklärt Professor Dr. Reinhard Dengler, Direktor der Klinik für Neurologie an der MHH. „Optimalerweise sollte der Patient innerhalb von drei Stunden ein spezialisiertes Krankenhaus erreichen.“ So bestehe die Chance, schwere Behinderungen als Folge der Krankheit zu verhindern. Die zertifizierte Station der Neurologischen Klinik ist eine überregionale Stroke Unit mit zehn Betten und einem eigenen Team aus Ärzten und Pflegekräften. Unter dem Motto „Zeit ist Hirn“ werden dort umgehend Diagnostik und Therapie eingeleitet, um die Durchblutung der betroffenen Hirngebiete wieder herzustellen. Gleichzeitig wird die Krankheitsursache abgeklärt, damit alle notwendigen Schritte zur Vermeidung eines erneuten Schlaganfalls unternommen werden können. Der Betreuungsschlüssel in der Stroke Unit ist besonders hoch. Auf jedes Bett kommen zwei Pflegekräfte. Rund um die Uhr ist ein Arzt präsent. Die Abstände zwischen den Visiten betragen tagsüber höchstens sechs, nachts höchstens acht Stunden.
Der Zertifizierung war ein umfassender Prüfungsprozess durch die LGA InterCert Zertifizierungsgesellschaft mbH vorausgegangen. Kriterien für das Qualitätsaudit waren beispielsweise die technische Ausstattung der Stroke Unit, die Zahl der Ärzte und des Pflegepersonals sowie deren Präsenz, die Häufigkeit der Visiten und die Abläufe bei der Notaufnahme von Patienten. Ebenfalls überprüft wurde die Zusammenarbeit mit kooperierenden Abteilungen wie der Neuroradiologie, der Kardiologie, der Neurochirurgie und der Herz-, Thorax-,Transplantations- und Gefäßchirurgie. Auch die Art der Dokumentation und die Zusammenarbeit mit externen Partnern schaute sich die Zertifizierungs-gesellschaft genau an. „Ich freue mich, dass unsere Bemühungen und unsere Arbeit durch das Zertifikat bestätigt wurden“, erklärt Professor Reinhard Dengler.
Weitere Informationen erhalten Sie bei Professor Dr. Reinhard Dengler, Direktor der Klinik für Neurologie, Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Telefon (0511) 532-2391, E-Mail dengler.reinhard@mh-hannover.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medizin
überregional
Organisatorisches, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).