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09.06.2010 07:58

Mehr als GPS und Kartenlesen: Neue Berufe in der Geoinformationstechnologie

Andreas Pieper Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)

    Geodaten liefern uns wichtige Informationen über die Erde, sind die Basis von Entwicklungs-, Versorgungs- und Notfallplanungen und unterstützen in Navigationssystemen unsere mobile Gesellschaft. Sie werden heute mit modernsten computer- und satellitengesteuerten Methoden der Vermessung und Datenspeicherung erfasst, verarbeitet und präsentiert. Um entsprechende Fachleute auszubilden, hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) im Auftrag der Bundesregierung gemeinsam mit Sozialpartnern und Sachverständigen neue Ausbildungsordnungen für die Berufe Geomatiker/-in und Vermessungstechniker/-in erarbeitet, die am 1. August 2010 in Kraft treten.

    Geomatiker/-innen gestalten vor allem das Management von Geodaten. Das beinhaltet deren Erfassung, die Analyse und Speicherung der Daten sowie ihre Umsetzung und Präsentation in verschiedenen Medien wie zum Beispiel Karten und Navigationsinstrumenten. Der modernisierte Beruf Vermessungstechniker/-in ist um neue Elemente der Geoinformationstechnologie und spezielle Qualifikationen der Messtechnik erweitert worden. Die Vermessungstechniker/-innen können an Liegenschaftsvermessungen, Verfahren der Grundstückswertermittlung oder technischen Vermessungen beteiligt sein. Der Beruf teilt sich nun in die Fachrichtungen „Vermessung“ und „Bergvermessung“ – mit entsprechend getrennten speziellen Inhalten im dritten Ausbildungsjahr.

    Die neuen Arbeitsinhalte haben zu einer modernisierten Konzeption der Ausbildung in der Geoinformationstechnologie geführt: Beide Berufe sind im ersten Jahr der Ausbildung über gemeinsame Ausbildungsinhalte verbunden; die Inhalte der beiden „alten“ Berufe Kartograph/-in und Bergvermessungstechniker/-in werden in jeweils einen der beiden Berufe integriert und als eigenständige Berufe aufgehoben. Die Tätigkeiten erfordern so unterschiedliche Aspekte wie die Beherrschung komplexer räumlicher Sachverhalte, Anwendung von mathematischen und IT-Kenntnissen, grafische Gestaltung, Kundenorientierung und berufsbezogene Rechtskenntnisse.

    Arbeitsstellen für Geomatiker/-innen bietet der öffentliche Dienst ebenso wie die private Wirtschaft, so zum Beispiel in Landesämtern für Vermessung und Geobasisdaten, Vermessungs- und Katasterverwaltungen, kartografischen oder Fernerkundungsunternehmen.
    Vermessungstechniker/-innen wenden ebenfalls Geoinformationssysteme an, in der Fachrichtung „Vermessung“ zum Beispiel bei Lage- und Höhenvermessungen im Innen- und Außendienst. Arbeitsplätze bieten der öffentliche Dienst, Vermessungs- und Ingenieurbüros sowie Industriebetriebe. In der Fachrichtung „Bergvermessung“ stehen markscheiderische Arbeiten, also Vermessungen zur Darstellung der Lagerungs- und Abbauverhältnisse und deren Auswertung im Vordergrund; Arbeitsplätze bieten zum Beispiel Bergbaubetriebe, Bergbehörden und Ingenieurbüros.

    Weitere Informationen zu den neuen Ausbildungsberufen finden Sie unter http://www.bibb.de/de/52273.htm und in der Broschüre „Neue und modernisierte Ausbildungsberufe 2010“, die unter http://www.bibb.de/berufe kostenlos heruntergeladen werden kann.

    Bildmaterial steht unter http://www.bibb.de/pressefotos zur Verfügung.

    Ansprechpartnerin im BIBB:
    Marlies Dorsch-Schweizer, Tel.: 0228/107-2228; E-Mail: dorsch-schweizer@bibb.de

    Bei Abdruck Belegexemplar erbeten.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Gesellschaft, Pädagogik / Bildung
    überregional
    Organisatorisches, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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