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23.07.2001 12:20

Virtuelle Roboter am Ball

Dr. Elisabeth Zuber-Knost Presse und Kommunikation
Universität Karlsruhe (TH) - Forschungsuniversität.gegründet 1825

    Team der Universität Karlsruhe nimmt an Weltmeisterschaften in Seattle teil

    Nr. 70 / 23.7.2001/ele

    Team der Universität Karlsruhe nimmt an Weltmeisterschaften in Seattle teil

    Virtuelle Roboter am Ball

    Vom 2. bis 10. August finden in Seattle in den USA die Weltmeisterschaften im Roboterfußball statt. Die Universität Karlsruhe wird dabei mit dem Team "Karlsruhe Brainstormers" in der Simulationsklasse antreten. Bei den Karlsruher Brainstormers handelt es sich um autonome Computerprogramme, deren Aufgabe es ist, elf simulierte Roboter geschickt über das Spielfeld zu steuern. Die Programme wurden am Lehrstuhl Logik und Grundlagen, Neuroinformatik von Professor Dr. Wolfram Menzel unter der Leitung von Dr. Martin Riedmiller und Artur Merke entwickelt. Dass sie im international hochkarätig besetzten Feld vorne liegen, zeigen die Ergebnisse im Vorfeld der Weltmeisterschaften: So sicherten sich die Karlsruher bei den German Open im Juni einen hervorragenden 2. Platz und wurden dabei nur knapp vom Weltmeister des vergangenen Jahres, dem FC Portugal, geschlagen. Auch damals waren die Brainstormers Zweite geworden.

    In der Simulationsliga treffen keine echten, sondern virtuelle Roboter aufeinander. Das Besondere an den Computerprogrammen der Karlsruher Forscher ist ihr neuer wissenschaftlicher Ansatz: Einen überwiegenden Teil ihrer Spielfertigkeit lernen die Programme der Brainstormers selbstständig und ohne menschliches Zutun. Wesentlicher Bestandteil des Lernens sind dabei sogenannte neuronale Netze. Diese an die Arbeitsweise des menschlichen Gehirns angelehnten Strukturen ermöglichen es den Programmen, Erfahrungen flexibel abzuspeichern und bei Bedarf wieder abzurufen. Ein Schwerpunkt ist das Lernen im Team: Eigenständige Programme müssen lernen, ihre Entscheidungen so aufeinander abzustimmen, dass ein gemeinsames Ziel erreicht wird. Beim Roboterfußball heißt das vor allem, koordiniert abzuspielen und sich freizulaufen, um gemeinsam Tore zu schießen. In zukünftigen industriellen Anwendungen könnten Teams aus autonomen Bearbeitungsmaschinen selbstständig lernen, welche Aufträge sie wann bearbeiten müssen, um alle Aufträge fristgerecht fertig stellen zu können.

    Nähere Informationen:

    Dr. Martin Riedmiller
    Institut für Logik, Kompklexität und Dedukltionssysteme
    Tel. 0721/608-3977
    E-Mail: riedml@ira.uka.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-karlsruhe.de/~presse/Pressestelle/pi070.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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