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24.07.2001 16:19

Programm rund um die Sammlung Prinzhorn

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Zur Eröffnung des Museums: Heidelberger Kultureinrichtungen bieten rund 50 Veranstaltungen vom 13. September bis 7. Oktober 2001

    Mit rund 50 Veranstaltungen vom 13. September bis 7. Oktober 2001 begrüßen die Heidelberger Kultureinrichtungen eine neue "Kollegin": die Sammlung Prinzhorn. Im ehemaligen, 1880 erbauten Hörsaalgebäude der Neurologischen Klinik, Voßstraße 2, wird die international vielbeachtete Sammlung ein Domizil finden. Eröffnungstag ist der 13. September.

    Oberbürgermeisterin Beate Weber: "Wir sind froh und erleichtert darüber, dass es der Universität und dem Land geglückt ist, diese wertvolle Sammlung in Baden-Württemberg und in Heidelberg zu halten und endlich würdig unterzubringen. Gerne tragen wir mit dem kulturellen Begleitprogramm zur Eröffnung bei. Es gehört zu den wichtigsten Aufgaben städtischer Kulturpolitik, den freien Kultureinrichtungen Angebote zu machen für gegenseitige Wahrnehmung und Kooperationen. Die Formen dazu sind beim Stadtjubiläum 1996, im Revolutionsgedenkjahr 1998, beim Goethe-Jahr 1999 und bei dem umfangreichen Veranstaltungsprogramm zum Thema 'Das Bild der Stadt' im vergangenen Jahr gefunden worden."

    Die Sammlung

    Die Sammlung Prinzhorn bewahrt einen weltweit einzigartigen Bestand an Werken, die Patienten psychiatrischer Anstalten um die Wende zum 20. Jahrhundert schufen. Sie umfasst rund 5000 Zeichnungen, Aquarelle, Ölgemälde, Collagen und Skulpturen, die in wechselnden Ausstellungen dem Publikum zugänglich gemacht werden sollen. Zusammengetragen wurde die Sammlung von dem Kunsthistoriker und Arzt Hans Prinzhorn (1886-1933), der 1919 von der Heidelberger Psychiatrischen Universitätsklinik den Auftrag erhielt, eine erste Sammlung mit Arbeiten von Patienten psychiatrischer Kliniken zu erweitern und wissenschaftlich zu bearbeiten. Bis 1933 erfuhr die Sammlung eine ständige Erweiterung. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden die Arbeiten als "entartete Kunst" gebrandmarkt. Erst die 60er Jahre entdeckten sie neu. 2001 sollen die Werke nun in einer ständigen Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

    Das Kulturprogramm

    Das kulturelle Begleitprogramm zur Eröffnung der Sammlung Prinzhorn konzentriert sich thematisch auf die Epoche der Entstehungszeit der Arbeiten und auf Grenzbereiche zwischen Kunst und Krankheit. Unter Federführung des Kulturamtes der Stadt Heidelberg haben nahezu 30 Heidelberger Kultureinrichtungen ein knapp vierwöchiges, vielseitiges Programm mit Ausstellungen, Konzerten, Aufführungen und Vorträgen zusammengetragen, das sich unmittelbar an den Eröffnungskongress der Universität anschließt.

    Die Schola Heidelberg eröffnet das Begleitprogramm am 13. September um 21 Uhr im Spiegelzelt, Voßstraße 2, mit einem Konzert, das sich musikalischen Konzepten und Kompositionen der Sammlung Prinzhorn aus historischer und aktueller Perspektive annähert. Bis 7. Oktober stehen unter anderem eine Lesung mit Herbert Fritsch zu Dichtung und Wahrheit von Geisteskranken auf dem Programm (14.9., 20.30 Uhr, Voßstraße 2), die Aktion "Die Kunst ist los" mit Projekten aus den Bereichen künstlerischer Therapien (16.9., 15 Uhr, Voßstraße 2), ein Vortrag von Hans Gercke zur Entstehung und Wirkung der Sammlung Prinzhorn (18.9., 20 Uhr, Deutsch-Ameri-kanisches Institut), ein Film junger Heidelberger Filmemacher zur Konzeption des Museums und zu den Hintergründen der Sammlung Prinzhorn (20.9., 20 Uhr, Karlstorbahnhof), eine tänzerische Annäherung an das "Ver-rückt-sein" mit dem UnterwegsTheater (22.9., 20.30 Uhr, Klingenteichhalle), eine Ausstellung über das Leben und Werk Hans Prinzhorns im Universitätsmuseum (ab 30.8., Grabengasse 1) und vieles mehr. Auch die Kulturwoche zum Heidelberger Herbst in der letzten Septemberwoche ist Bestandteil des Programms.

    Informationen

    Eine 48-seitige Broschüre mit Informationen und Daten zum kulturellen Begleitprogramm gibt es ab Ende Juli kostenlos in allen Bürgerämtern und anderen öffentlichen Einrichtungen. Fragen zum Kulturprogramm beantwortet das Kulturamt der Stadt Heidelberg, Haspelgasse 12, Telefon 58 33 00. Ausführliche Informationen über die Sammlung Prinzhorn finden sich im Internet unter www.prinzhorn.uni-hd.de

    Rückfragen von Journalisten auch an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.prinzhorn.uni-hd.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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