Einladung zum Pressegespräch
Das berühmte Wossidlo-Archiv der Universität Rostock soll mit modernster Technik digitalisiert und den Forschern dadurch leichter zugänglich werden. WossiDiA (Wossidlo Digital Archive) bezeichnet das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Bund unterstützte Vorhaben, den ethnographischen Nachlass des mecklenburgischen Volkskundlers Richard Wossidlo (1859-1939) in ein Digitales Archiv zu überführen. Ziel ist es, das mehr als zwei Millionen Dokumente umfassende Wossidlo-Archiv in internationale, nationale und regionale Fach- und Archivportale zu stellen. In diesem Umfang ein revolutionäres Vorhaben. Der finanzielle Rahmen des Dreijahresprojektes beträgt ca. 900.000 Euro, von denen zunächst zwei Drittel genehmigt wurden. Die Bewilligung des dritten Jahres ist von der Evaluation des Projektfortschritts abhängig.
„Während sich die Archivlandschaft im Gegensatz zu den Bibliotheken bislang auf die Onlinepräsentation von Bestandsübersichten beschränkt oder Dokumente allenfalls singulär ins Netz gestellt hat, wird mit diesem Projekt der pionierhafte Versuch unternommen, ein sehr umfängliches handschriftliches Archiv der Wissenschaft mit Hilfe modernster Informationstechnik zur Verfügung zu stellen“, sagte Dr. Christoph Schmitt, Direktor des Instituts für Volkskunde an der Universität Rostock.
Innerhalb des Projektes soll unter anderem dafür gesorgt werden, dass die hergestellten Filme des Archivmaterials über sehr lange Zeiträume aufbewahrt werden können. Dazu dient der zentrale Bergungsort der Bundesrepublik Deutschland, der „Oberrieder Stollen“, wo Ablichtungen national wertvollen Kulturgutes in Edelstahlbehältern tief unter der Erde sicher verwahrt sind.
Der Nachlass Richard Wossidlos zählt zu den großen europäischen Folklorearchiven und ist hinsichtlich seiner Dichte, Themenbreite, Geschlossenheit, Systematik und vergleichsweise hohen Authentizität (Feldaufzeichnungen in niederdeutscher Sprache) einzigartig. Er stellt zudem den frühen Versuch dar, eine Wissensdatenbank in weitreichend „verlinkter“ Form aufzubauen, was für Informatiker eine besondere Herausforderung darstellt.
Zu diesem kulturhistorisch bedeutenden Projekt der Universität Rostock laden wir Sie sehr herzlich zu einem Pressegespräch in das Institut für Volkskunde ein.
Datum: Freitag, 25. Juni 2010,
Zeit: 11.00 - 12.00 Uhr
Ort: Institut für Volkskunde, Am Reifergraben 4, 18055 Rostock
Teilnehmer:
- Prof. Dr. Wolfgang Schareck (Rektor, Universität Rostock)
- Dr. Christoph Schmitt (Direktor des Instituts für Volkskunde, Universität Rostock
- Dr. Holger Meyer (Institut für Informatik, Universität Rostock)
- Alf-Christian Schering (Institut für Informatik, Universität Rostock)
Kontakt:
Universität Rostock
Philosophische Fakultät
Direktor des Instituts für Volkskunde
Dr. Christoph Schmitt
Telefon: ++49 (0)381 498 1051
E-Mail: christoph.schmitt@uni-rostock.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
regional
Organisatorisches, Pressetermine
Deutsch
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