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21.03.1996 00:00

Europäisches Forschungsrahmenpreis

Dr. Rainer Nicolay Forschung und Technologie
Deutscher Industrie- und Handelstag

    Deutscher Industrie- und Handelstag (DIHT) Bonn, 21.03.1995

    DIHT-POSITION ZUM 5. FTE-RAHMENPROGRAMM DER EU

    Im Hinblick auf die Sitzung des Forschungsministerrates am 25.03.1996 hat der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT) einen 10-Punkte-Katalog zur Gestaltung des 5. Rahmenprogramms fuer Forschung und technologische Entwicklung (1998-2002) vorgelegt. Das Wichtigste in Kurzform:

    1. Grundstruktur beibehalten Die spezifischen Programme sind in Anzahl und thematischer Breite den Aufgaben der europaeischen Forschungspolitik angemessen. Die Grundstruktur der Fachprogramme sollte beibehalten werden. Dagegen sollte innerhalb der Programme eine Konzentration auf wichtige Themen stattfinden.

    2. Task Forces als Hilfsinstrument Mit den Task Forces sollte sich die Kommission auf die programmuebergreifende Buendelung von Kapazitaeten konzentrieren, ohne die Struktur des Rahmenprogramms entscheidend zu veraendern.

    3. Kleine und mittlere Unternehmen staerker einbeziehen In kleinen wie in großen Projekten muss der Mittelstand seiner Bedeutung entsprechend beruecksichtigt werden. Seine Flexibilitaet und Innovationskraft muß staerker als bisher unterstuetzt werden, vor allem durch Schaffung geeigneter Rahmenbedingungen.

    4. Dezentralisierung bringt Unternehmensnaehe Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen ist der Weg nach Bruessel zu weit. Die Kommission selbst wird hier die gesuchte Unternehmensnaehe nicht finden, wenn sie sich nicht staerker auf bestehende nationale Strukturen abstuetzt.

    5. Marktorientierte heisst nicht marktnahe Foerderung Eine mehr anwendungsorientierte, aber wettbewerbskonforme Foerderung wuerde insbesondere auch mittelstaendische Unternehmen unterstuetzen.

    6. Programmflexibilitaet erhoehen FTE-Programme sollten nicht auf Jahre hinaus festgeschrieben werden. Wenn sich der Bedarf an Forschungsthemen aendert, muss hierauf rasch reagiert werden. Forschungsthemen muessen sich auch frei entwickeln koennen.

    7. Antragsbegutachtung und Projektabwicklung beschleunigen Neben der Qualitaet der Antragsbewertung ist auch ihre Geschwindigkeit ein massgeblicher Faktor fuer den Umsetzungserfolg einer Idee. Langwierige Verfahren sind in jedem Falle kontrainnovativ.

    8. Regionaler Nachteilsausgleich ueber Strukturfonds Oberstes Foerderkriterium muss die Qualitaet eines Antrags sein. Forschungsfoerderung ist nicht Regionalfoerderung. Für diese stehen ausreichende Mittel in den Strukturfonds zur Verfuegung.

    9. Bekanntmachung und Nutzung der Know how-Traeger Nicht die Verbreitung von Forschungsergebnissen frueherer Jahre sollte im Vordergrund stehen, sondern die Vermittlung von Kontakten zu dem Know how der oeffentlich gefoerderten Projektteilnehmer. Ein Ausstieg aus Projekten zur privaten Weiterentwicklung muss jederzeit moeglich sein.

    10. Bedarfsermittlung vor Einsatz neuer Instrumente Prinzipiell sieht der EU-Vertrag Instrumente vor, die bisher nicht genutzt wurden. Es wurde aber auch bisher kein nachdruecklicher Bedarf hierfuer formuliert.

    Das DIHT-Positionspapier kann angefordert werden (bitte per e-Mail: rnicolay@bonn.diht.ihk.de).


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Politik, Recht
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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