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26.07.2001 07:35

Konfliktmanagement im Workshop

Roland Hahn Pressestelle
Fachhochschule Erfurt

    Im Rahmen der von der Volkswagenstiftung geförderten "Untersuchung nicht-gerichtlicher Konfliktbewältigung in der DDR am Beispiel der Arbeit der Schieds-kommissionen in Thüringen - ihre Relevanz für den aktuellen Gebrauch" veranstaltet der Fachbereich Sozialwesen der FH Erfurt einen bundesweiten Workshop mit dem Titel "Konfliktmanagement: gestern und heute". Der Workshop soll am 18. Okto-ber 2001 am FB Sozialwesen, Altonaer Str. 25 in Erfurt stattfinden. Die Planung der Veranstaltung ist noch nicht abgeschlossen. Das konkrete Programm wird gegen-wärtig erarbeitet und im Web unter www.fh-erfurt.de/soz veröffentlicht.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Hans- Dieter Will, Tel. 0361/ 6700- 554 oder -531, e-mail: will@soz.fh-erfurt.de

    Workshop- Skizze:

    Konfliktmanagement: gestern und heute

    Im November 1999 nahm ein weiteres Forschungsprojekt des Fachbereichs Sozialwesen der Fachhochschule Erfurt unter Leitung von Prof. Dr. H.-D. Will seine Arbeit auf. Diese Untersuchung bezieht sich auf nicht-gerichtliche Konfliktbewältigung in der DDR am Beispiel der Arbeit der Schiedskommissionen in Thüringen und fragt nach deren Relevanz für den aktuellen Gebrauch.

    Zum Ende des durch die Volkswagen-Stiftung geförderten Projektes möchten wir die Thematik 'alternativer Konfliktbearbeitung' ins Zentrum eines Workshops stellen. Dabei hoffen wir auf einen intensiven fachlichen Austausch, der insbesondere die Brücke zwischen sozialwissenschaftlichen und juristischen Gesichtspunkten schlägt. Unter diesem Aspekt möchten wir zudem die eigene Untersuchung zur Tätigkeit Thüringer Schiedskommissionen vorstellen und die Ergebnisse diskutieren.

    Obschon die Tätigkeit der Schiedskommissionen eine DDR-Typik aufweist, möchten wir die Resultate unserer Analyse in Bezug zu heute diskutierten und praktizierten Modellen alternativen Konfliktmanagements stellen.

    So wird Mediation sicherlich ein Thema sein, das sich durchaus nicht mehr nur um die rezipierten amerikanischen Wurzeln rankt. Auch in der Bundesrepublik gehört Mediation immer öfter zum Spektrum möglicher Schritte während eines Konfliktes, etwa in der Familie, im beruflich - schulischen Alltag oder in Politik und Wirtschaft.

    Mediation ist - auf einen Nenner gebracht - das freiwillige Einbeziehen einer/eines in der Regel neutralen Dritten zur Vermittlung in einer Konfliktsituationen von zwei oder mehr Parteien ohne daß Entscheidungsbefugnisse bestehen. Mit dieser Definition und dem, was bisherige historische Analysen des ostdeutschen Weges nichtgerichtlicher Konfliktbewältigung zutage brachten, scheinen Zusammenhänge zwischen dem, was war und dem, was ist, absurd.

    Wir möchten trotzdem zur Diskussion anregen; dabei die historischen Bezüge nutzen, ohne sie vorab und pauschal als undemokratisches Vehikel des ostdeutschen Macht- und Rechtssystem abzuwerten. Möglicherweise sollten wir hierzu den Evaluationsfokus mehr auf die Struktur- und Prozeßqualität und weniger auf die Ergebnisqualität setzen.

    Mit anderen Worten, möchten wir - unterstützt durch die Volkswagen-Stiftung - mit dem Workshop 'Konfliktmanagement gestern und heute' ExpertInnen und Interessierten eine Plattform bieten, um die aktuelle Praxis alternativer Konfliktbearbeitung zu thematisieren und sie gleichzeitig im historischen Kontext zu diskutieren.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Psychologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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