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26.07.2001 09:01

Mobiles Internet für das Büro unterwegs

Dörte Badawy Öffentlichkeitsarbeit / Institutsteil Berlin
Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST

    Auf der Internationalen Funkausstellung 2001 in Berlin präsentiert das Fraunhofer ISST im Technisch-Wissenschaftlichen-Forum, Halle 5.3, Stand 8, die Internet-Inside-Technologie. Diese neue Technologie macht das Internet mobil und reduziert die Entwicklungskosten für mobile Anwendungen um die Hälfte.

    Mobiltelefone, Handhelds (PDA) und kleine Palmbooks sind weit verbreitet. Oft werden sie als Adressbücher, Notizblöcke und Terminkalender genutzt. Den PC können sie jedoch noch nicht ersetzen, denn bisher fehlen überzeugende Anwendungen auf diesen Geräten.
    Stellen Sie sich vor, Sie sind auf Geschäftsreise und haben Ihr Büro in der Tasche dabei: Kundenadressen, Dokumente aus dem Firmenarchiv, aber auch einen mobilen Zugang zum eigenen Intranet und zum Internet. Während der Fahrt bereiten Sie Ihre Termine vor, überbrücken Wartezeiten mit einem Italienisch-Kurs, nebenbei buchen Sie schnell noch die Flugtickets für den Urlaub und senden per E-Mail ein paar Kochrezepte an Ihre Liebsten.

    Dieses Szenario kann in naher Zukunft Wirklichkeit werden. Es gibt Ausblick auf die Ziele eines Projekts am Fraunhofer ISST: Die Internet-Inside-Technologie macht Ihr Büro, das Firmen-Intranet und das World Wide Web mobil.

    Die Idee der ISST-Experten ist denkbar einfach:
    Das mobile Gerät wird zur Internet-Außenstelle. Dabei muss das Gerät nicht permanent an das Internet angeschlossen sein, da das Internet auf das Gerät gebracht wird. Intern läuft alles so wie im Netz der Netze: Es gibt einen Browser sowie Server, die alle erforderlichen Daten auf diesen kleinen Geräten halten. Wenn lokal eine Information nicht vorhanden ist, wird durch den mobilen Server eine Verbindung mit den Firmenservern hergestellt, das Benötigte einmal geholt und vor Ort gehalten. Nach einer Änderung wird es den Firmenservern mitgeteilt. Fällt die Netzverbindung aus - wie es häufig im Auto oder in Tunneln geschieht - wird mit dem Datenabgleich gewartet, bis das Netz wieder da ist - voll automatisch wie im richtigen Internet.
    Die Basis dafür ist die Internet-Inside-Technologie. Dabei handelt es sich um eine Anwendungsplattform für die mobilen Endgeräte, wobei die Einschränkungen dieser Geräte berücksichtigt werden. Somit kann die Entwicklung der mobilen Anwendungen wesentlich vereinfacht werden, die Kosten dafür reduzieren sich um ca. die Hälfte.
    Die Internet-Inside-Technologie
    Ein spezieller Browser, der auf die Bedürfnisse unterwegs abgestimmt ist, realisiert die Bedienoberfläche. Der Browser interpretiert, mit Hilfe von PlugIns (Software-Komponenten), WML-Skripte (Wireless Markup Language), mit denen die Oberfläche beschrieben wird. WML ist international vom WAP-Konsortium festgelegt. Die PlugIns sind in der verbreiteten Skriptsprache Python formuliert. In WML und Python lässt sich die Oberfläche leicht und vor allem schnell realisieren. Die Messungen der Fraunhofer Forscher haben ergeben, dass sich die Entwicklungszeit von Anwendungen um den Faktor 10 verkürzen lassen!
    Der eigentliche Kern der Applikation wird in Servlets (Anwendungsprogramme auf der Web-Server-Seite) auf dem mobilen Server realisiert.
    Servlets haben untereinander und zum Browser klar definierte Schnittstellen, so dass leicht neue Servlets geschrieben bzw. bestehende erweitert werden können. Hierbei besteht sogar die Möglichkeit, fehlende Komponenten vom Internet zu laden und ihre Funktionalität somit dynamisch den tatsächlichen Erfordernissen anzupassen. Initial sind alle für den Normalfall erforderlichen Servlets vorhanden.
    Internet-Inside verwendet standardmäßig als Betriebssystem eine optimierte Linux-Variante, die alle Prozesse sowie die Organisation der lokalen Daten realisiert. Durch dieses Betriebssystem wird eine weit verbreitete Realisierungsplattform verwendet, die dadurch eine leichte Portierung bestehender Software ermöglicht. Dies wurde bei der Entwicklung der Internet-Inside-Technologie selbst ausgenutzt.


    Weitere Informationen:

    http://www.isst.fhg.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Verkehr / Transport, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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