idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
26.07.2001 13:25

Multimedia macht's leichter - Neue Medien im Bauingenieur-Studium

Patrizia Reicherl Stabsstelle Hochschulkommunikation
Fachhochschule Potsdam

    "Statik - ich versteh's einfach nicht", diesen Satz sollen künftig BauingenieurstudentInnen der FH Potsdam seltener sagen müssen. Der Fachbereich arbeitet an einem großangelegten Projekt zum Einsatz neuer Medien im Bauingenieur-Studium im Konstruktiven Ingenieurbau.

    Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Design der FHP, dem Fachbereich Bauingenieur- und Geoinformationswesen der Technischen Fachhochschule Berlin und den Medienberatern des Fachbereichs Geisteswissenschaften, Fachgebiet Kommunikation und Sprache, der TU Berlin realisiert.

    Für Prof. Dr. Johannes Vielhaber, Dekan des Fachbereichs Bauingenieurwesen an der FHP und Leiter des Projekts, ist das "wichtigste Ziel, den Studierenden durch den Einsatz digitaler Medien schwierige Inhalte besser vermitteln zu können. Durch Animation oder Simulation, den Einsatz von Foto und Video soll die hochkomplexe Welt des Bauens anschaulicher, und damit, jedenfalls erwarten wir das, leichter verstehbar werden."

    Für die Lehre werden in den nächsten drei Jahren diverse Module entwickelt und an verschiedenen deutschen Hochschulen getestet und evaluiert. Die räumliche Wahrnehmung und das Vorstellungsvermögen der Studierenden soll durch diese Module unterstützt werden. Die digitalen Lehrmedien sollen den Studierenden z.B. helfen, ein reales Modell eines Hauses in eine Zeichnung zu übertragen. Die Bedingungen, die für statische Berechnungen relevant sind, sollen durch Bilder u.ä. leichter nachvollziehbar werden.

    Ein weiterer Einsatzbereich ist der Vergleich zwischen theoretischen Berechnungen und Versuchen an realen Konstruktionen. Reine Berechnungen erzielen z. B. bei der Feststellung der Belastbarkeit von Decken andere Ergebnisse als konkrete Versuche. Mit Hilfe der neuen Medien sollen die Studierenden besser verstehen lernen, wie Ungenauigkeiten aus Rechenannahmen entstehen können. Zentraler Punkt dabei ist die Einbindung von Laborversuchen, die im Baulabor Konstruktiver Ingenieurbau der FHP durchgeführt werden.

    Geplant ist, eine Plattform zu schaffen, die die Zusammenhänge zwischen Praxis, Theorie und Berechnungsmethoden so veranschaulicht, dass sie den Studierenden die Bewältigung des Studiums - vom Grund- bis zum Vertiefungsstudium - erleichtert. Diese Plattform und die entsprechenden Module sollen später allen interessierten Hochschulen über Internet oder digitale Speichermedien frei zugänglich sein.

    Das Projekt wird im Rahmen des Programms "Neue Medien in der Bildung / Hochschullehre" über drei Jahre vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 3,5 Mio. DM finanziert.

    Am Studium des Bauingenieurwesens Interessierte können sich noch bis zum 31. Juli 2001 für das WS 2001/2002 bewerben. Neuerdings wird in Potsdam als zusätzliche Vertiefungsrichtung auch der Bereich "Bauerhaltung / Bauen im Bestand" angeboten. Trotz der im Moment ungünstigen wirtschaftlichen Lage im Bauwesen sind die mittelfristigen Perspektiven für Bauingenieure nach allen Prognosen der Bauindustrie außerordentlich gut, da die Anzahl der Studienanfänger den mittelfristigen Bedarf derzeit deutlich unterschreitet und in wenigen Jahren ein erheblicher Mangel an qualifizierten Bauingenieuren erkennbar ist. Für Rückfragen zum Bauingenieurstudium stehen der Dekan und der Studiendekan sowie die Studienberatung unter 0331 / 580 1301 gern zur Verfügung.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).