idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
27.07.2001 10:41

Qualitäts-Trockenmischfutter- eine Voraussetzung für hochwertige Lebensmittel

Renate Scheidemann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V.

    Die Landwirtschaft befindet sich gegenwärtig nicht nur in Deutschland im Umbruch. Der Verbraucherschutz und "Klasse statt Masse" stehen dabei zu Recht im Vordergrund. In der Tierhaltung bedeutet dies beispielsweise artgerechte Haltung und die Verwendung von qualitativ hochwertigem Futter.

    Insbesondere die Qualität der Futtermittel hat einen großen Einfluss auf die Verbrauchseigenschaften tierischer Produkte. Wie beispielsweise das Essen von angeschimmeltem Brot oder Kuchen für den Menschen gesundheitsgefährdend ist, wirken sich Schimmel und deren Stoffwechselprodukte (Toxine) in konserviertem Grünfutter oder Trockenmischfutter negativ auf die Tiergesundheit aus. Außerdem gehen diese Stoffe vor allem in das Schweinefleisch oder die Milch über und sind deshalb auch für die menschliche Ernährung gefährlich.

    Im Institut für Agrartechnik Bornim (ATB) in Potsdam-Bornim wird eine Reihe von Forschungsarbeiten durchgeführt, um eine unsachgemäße Lagerung und Entnahme z. B. von Getreide-Trockenmischfutter in Kraftfuttersilos innerhalb der Stallanlagen zu verhindern. Um das Verschimmeln vor allem an der Siloinnenwand, wo sich durch den Wechsel von Tages- und Nachttemperaturen bevorzugt Kondenswasser bildet, auszuschließen, müssen die Fließvorgänge bei der Entnahme optimiert werden. In ruhenden Zonen mit einer langen Verweildauer kann das Futter zuerst verderben. Deshalb wird im Bornimer Institut an neuen Berechnungsmethoden für das gleichmäßige Ausfließen des Futters gearbeitet. Damit können Konstrukteure zukünftig Silos so dimensionieren, dass ein gleichmäßiges Fließen bei der Kraftfutterentnahme nach dem Prinzip "das zuerst eingelagerte Gut wird zuerst entnommen " gesichert ist. Aber auch in Silos, die schon lange bewirtschaftet werden und nicht optimal konstruiert sind, soll der Futterverderb verhindert werden. Dazu werden in der Forschungseinrichtung Vorrichtungen für das nachträgliche Installieren im Silo untersucht, z. B. trichterförmige Einbauten, die ein optimales Ausfließen des Kraftfutters garantieren.

    Mit den sich selbst reinigenden Silos wird auch der bisher hohe Arbeitszeitaufwand für das Reinigen der Kraftfuttersilos entscheidend verringert, was zu einer Kostensenkung bei diesem Verfahrensabschnitt in der Tierhaltung führt.
    Die am Computer modellierten Ergebnisse werden an einer großtechnischen Siloversuchsanlage im Bornimer Institut überprüft. Dadurch wird gewährleistet, dass das Überführen der Ergebnisse in die Praxis ohne Risiko möglich ist.

    Ansprechpartner:
    Prof. Dr.-Ing. habil. Christian Fürll
    Dipl. Ing. Thomas Schuricht
    Abt. Technik der Aufbereitung,
    Konservierung und Lagerung
    Tel. (0331)5699-310
    E-mail: cfuerll@atb-potsdam.de

    Bei Nutzung oder Veröffentlichung bitten wir um das Zusenden eines Belegexemplars an folgende Adresse:
    Institut für Agrartechnik Bornim e.V. (ATB)
    Öffentlichkeitsarbeit
    Max-Eyth-Allee 100
    14469 Potsdam
    Tel: (0331) 5699-723
    Fax: (0331) 5699-849


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau, Tier / Land / Forst
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).