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02.08.2001 21:13

Düsseldorf: Einziger Lehrstuhl für Rheumatologie in Nordrhein-Westfalen

Dr. Julia Rautenstrauch Geschäftsstelle der DGRh
Kompetenznetz Rheuma in der Geschäftsstelle der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh)

    Presseinformation Kompetenznetz Rheuma, August 2001:
    In lockerer Folge möchten wir Ihnen die 6 rheumatologischen Universitätskliniken vorstellen, die das Kompetenznetz Rheuma initiiert haben (Berlin, Düsseldorf, Erlangen, Freiburg, Hannover, Lübeck/Bad Bramstedt). Nach Hannover und Freiburg folgt heute das Zentrum in Düsseldorf.

    Schon seit 1975 besteht an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ein Lehrstuhl für internistische Rheumatologie. Der damalige Leiter der II. Medizinischen Klinik, Prof. Dr. H.L. Krüskemper, baute diesen Lehrstuhl zu einem lokalen Schwerpunkt der Patientenversorgung, Studentenausbildung und Rheumaforschung aus. Nach seinem Tod und dem Weggang von Herrn Prof. Dr. H. Zeidler war der Lehrstuhl einige Jahre verwaist. Erst im Januar 1994 wurde mit der Berufung von Prof. Dr. Matthias Schneider zum Leiter der Rheumatologie innerhalb der Klinik für Nephrologie und Rheumatologie wieder eine eigenständige Professur für Rheumatologie an der Universität Düsseldorf etabliert.

    Schwerpunkte der Rheumatologie unter Prof. Schneider sind entzündliches Gelenkrheuma und entzündliche Erkrankungen der Blutgefäße und des Bindegewebes. Für die stationäre Versorgung der Patienten steht eine Station innerhalb des Zentrums für Innere Medizin, Neurologie und Radiologie (MNR-Klinik) zur Verfügung. In der internistischen Rheumaambulanz stellen sich jährlich etwa 5000 Patienten vor, von denen viele in enger Abstimmung mit dem Hausarzt langfristig behandelt werden. Hier gibt es schon seit vielen Jahren eine spezielle Kollagenose-Sprechstunde, die bundesweit eine der größten Ambulanzen dieser Art darstellt. Hier werden Patienten mit entzündlichen Erkrankungen der Blutgefäße und des Bindegewebes betreut (z. B. Lupus erythematodes, Sklerodermie, Polymyositis, Wegenersche Granulomatose), schwierige immunsuppressive Behandlungen überwacht und auch Frauen mit entzündlichem Rheuma zur Familienplanung beraten.

    Seit 1992 besteht ein Verbund mit der orthopädischen Klinik der Universität und den Rheumafachkliniken und Rheumatologen der Region zum Rheumazentrum Düsseldorf (RZD). Dazu gehören heute neben den beiden Universitätskliniken auch die Rheumakliniken in Ratingen, Emmerich, Meerbusch, Wuppertal und Viersen. Das RZD ist eines von bundesweit 24 kooperierenden Rheumazentren und stellt die rheumatologische Versorgung einer der bevölkerungsreichsten Regionen im ganzen Bundesgebiet sicher.

    RheumaNet: Computerzentrale von DGRh und Kompetenznetz Rheuma

    Düsseldorf ist gewissermaßen die Computerzentrale der deutschen Rheumatologie. Als das BMBF 1999 unter mehr als 150 Anträgen für medizinische Netzwerke das Kompetenznetz Rheuma für die Förderung auswählte, war die bereits vorhandene EDV-Erfahrung des Düsseldorfer Zentrums mit ausschlaggebend. Bereits 1995 hatten die Düsseldorfer Experten mit dem RheumaNet eine gemeinsame rheumatologische Internet-Plattform geschaffen. Seither können Ärzte und Patienten unter www.rheumanet.org umfangreiche Informationen rund um das Thema Rheuma abrufen. Heute ist das RheumaNet auch die Basis der EDV-Vernetzung im Kompetenznetz Rheuma und ein wichtiges Instrument seiner Außendarstellung.

    Derzeit besteht das RheumaNet-Team aus vier Ärzten (Prof. Dr. M. Schneider, Privatdozent Dr. Christof Specker, Dr. Arnd Becker, Dr. Jutta Richter), einem Mathematiker (Robert Monser), einer Koordinatorin für Öffentlichkeitsarbeit (Dietrun Arendt) und zwei Zivildienstleistenden. Das Team hat sich das Ziel gesetzt, die verfügbaren Informationen zum Thema Rheuma zu sichten, zu bündeln und zu ordnen. Die Orientierung auf der inzwischen über 1000 Webseiten umfassenden Homepage ist leicht, auf allgemein verständliche Darstellung wird geachtet. Derzeit greifen pro Monat ca. 20.000 Nutzer auf die Webseiten zu, etwa 30 % davon sind Patienten.

    Patienten und Angehörige finden im RheumaNet z. B. ein Patientenlexikon, Informationen zu Rheumazentren und zu Erkennung und Behandlung rheumatischer Erkrankungen. Nationale und internationale Selbsthilfegruppen bieten ihre eigenen Informationen an.
    Für Ärzte bietet das RheumaNet Informationen und Leitlinien zur Diagnostik und Therapie rheumatischer Erkrankungen.

    Das RheumaNet-Team ist auch mit dem Internet-Auftritt der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (www.dgrh.de) betraut. Stellungnahmen, Mitteilungen, Memoranda, Richtlinien und Formulare der Gesellschaft werden hier veröffentlicht und regelmäßig aktualisiert. Seit 1997 werden sämtliche Kongresse der DGRh und jetzt auch die des Kompetenznetzes Rheuma über das Internet mitorganisiert (Online-Anmeldung von Abstracts, Kongresspräsentation im Web). Die DGRh bediente sich 1997 als erste deutsche Fachgesellschaft dieser modernen Art des Kongressmanagements.

    Wer sich über das Kompetenznetz Rheuma informieren will - ob Patient, Arzt oder einfach nur Interessierter - findet auf den Webseiten wertvolle Informationen, vom Projektantrag über die Zielsetzung bis zu konkreten Adressen und Terminen. Aktuelle Pressemeldungen sind ebenso vorhanden wie spezielle Informationen für Insider.

    Neben den allgemein zugänglichen Webseiten soll es künftig im RheumaNet auch einen geschlossenen Bereich geben, der in Sinne eines Intranets nur berechtigten Nutzern zur Verfügung stehen wird. Zunächst müssen jedoch noch die Probleme der Datensicherheit gelöst werden. Dies ist Aufgabe einer übergeordneten Telematik-Plattform, in der alle Forschungs- und Bundeseinrichtungen zu Datentechnik und Datensicherheit vertreten sind. Die elektronische Dokumentation und der sichere Online-Datentransfer sollen so möglich sein. Gegenwärtig arbeiten die Düsseldorfer EDV-Experten an einem einheitlichen EDV-Dokumentationskonzept für das Rheuma-Netzwerk.

    Umfragen des Kompetenzzentrums Düsseldorf zeigen eine zunehmende Akzeptanz des neuen Mediums Internet, wobei das Interesse bei Patienten offenbar noch schneller wächst als bei Ärzten. Der großen Nachfrage begegnet das RheumaNet-Team mit Fortbildungsangeboten zum Thema Internet für Rheumapatienten oder für Rheumatologen. Es war ein Hauptziel des Kompetenznetzes Rheuma, Ärzte, Patienten und Forscher dazu zu ermuntern, aktiv in den Dialog miteinander einzutreten. Das Kompetenzzentrum Düsseldorf liefert das Instrumentarium dazu und ist so zur zentralen Schaltstelle innerhalb des Netzwerks geworden.
    - Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an:

    Dietrun Arendt, M.A.
    Koordinatorin RheumaNet
    Rheumazentrum Düsseldorf
    Heinrich-Heine-Universität
    Moorenstr. 5
    40225 Düsseldorf
    Tel.: 0211 811 6665
    Fax: 0211 811 6455
    e-Mail: arendt@rheumanet.org


    Weitere Informationen:

    http://www.rheumanet.org


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Organisatorisches
    Deutsch


     

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