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03.08.2001 10:31

"Planschen für die Wissenschaft" in München

Michael Seifert Hochschulkommunikation
Eberhard Karls Universität Tübingen

    Fünfter Teil der Badegewässerstudie am Lerchenauer See - 500 Badefans gesucht

    Unter dem Motto "Planschen für die Wissenschaft" findet am Samstag, 18. August, am Lerchenauer See in München der fünfte Teil eines Forschungsprojektes des Umweltbundesamtes und des Instituts für Allgemeine Hygiene der Universität Tübingen statt. Dabei sollen die 1976 von der Europäischen Union festgelegten Richtlinien und Grenzwerte zur mikrobiologischen Qualität von Süßwasser-Badestellen überprüft werden. Die Leitung der Studie, die in Zusammenarbeit mit dem Landesuntersuchungsamt für das Gesundheitswesen Südbayern und dem Referat für Gesundheit und Umwelt/Stadthygiene München durchgeführt wird, hat der Tübinger Facharzt für Hygiene und Umweltmedizin Dr. Albrecht Wiedenmann. Für die groß angelegte Studie werden 500 Versuchsteilnehmer aus München gesucht, die bereit sind, für zehn Minuten baden zu gehen.

    Die umweltmedizinische Studie zu Badegewässern

    Das Umweltbundesamt lässt dieses Forschungsprojekt in der Badesaison 2000 und 2001 stellvertretend für die deutschen Süßwasser-Badestellen an insgesamt fünf verschiedenen Binnengewässern in Deutschland durchführen, die nach der Badegewässerrichtlinie der Europäischen Union laufend kontrolliert werden und im Hinblick auf die Wasserqualität den Bestimmungen entsprechen: Die ersten vier Studien fanden bereits am Baggersee Kirchentellinsfurt bei Tübingen, in Unteruhldingen am Bodensee, im Berliner Strandbad Plötzensee und im Strandbad Marli in Lübeck statt.

    Mit den fünf Studien soll festgestellt werden, ob durch die Badegewässerrichtlinie sichergestellt wird, dass es beim Baden in den heimischen Gewässern nicht zu gesundheitlichen Be-einträchtigungen durch Mikroorganismen kommt. Dabei sollen hauptsächlich leichtere Beschwerden erfasst werden, mit denen die Menschen normalerweise nicht zum Arzt gehen und die deshalb in der Regel unerkannt bleiben: z.B. leichte Augen-, Ohren- und Rachenentzündungen oder leichte Magen-Darm-Infekte. Da solche Beschwerden auch völlig unabhängig vom Baden auftreten können, werden die 500 Badewilligen erst im Strandbad nach dem Zufallsprinzip entweder der "Badegruppe" oder einer gleich großen "Nichtbadegruppe" zugeteilt, die dann als Vergleichsgruppe dient. Parallel zu der Badeaktion werden in kurzen Abständen Wasserproben gezogen und in einem mobilen Laboratorium gleich vor Ort mikrobiologisch untersucht. So können die Wissenschaftler überprüfen, ob eventuell auftretende gesundheitliche Beschwerden auch unterhalb der Grenzwerte der Badegewässerrichtlinie in einem Zusammenhang mit der im Wasser gemessenen Konzentration an Mikroorgansimen stehen. Mit der Untersuchung sollen keinerlei Aussagen zur Wasserqualität eines einzelnen Gewässers gemacht werden. Die Ergebnisse sollen möglichst allgemein gültig und auf andere Binnengewässer übertragbar sein. Daher werden die Daten aller fünf Erhebungen erst Ende des Jahres 2001 in anonymisierter Form zusammengerechnet und gemeinsam ausgewertet.

    Nähere Informationen:

    Internet: http://www.badegewaesserstudie.de
    E-mail: webmaster@badegewaesserstudie.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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