Studierende der Universität Witten/Herdecke unterwegs in Ghana
13 Studierende des Studiengangs Pflegewissenschaft an der Privaten Universität Witten/Herdecke (UWH) hatten in diesem Semester die Gelegenheit, das Land Ghana in Westafrika im Rahmen einer Studienreise kennen zu lernen. Finanziell unterstützt vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), begleitet durch wissenschaftliche Mitarbeiter des Instituts für Pflegewissenschaft, machten sie sich zu Beginn des Semesters für vier Wochen auf die Reise.
Ihre Neugierde war geweckt worden durch frühere Untersuchungen von Kommilitonen. Diese hatten im Rahmen eines seit 1999 bestehenden Kooperationsvertrags zwischen der Fakultät für Medizin der UWH und der regionalen Gesundheitsbehörde der Brong Ahafo Region im Nordosten Ghanas geforscht. Gemeinsam mit den Projektpartnern vor Ort entstanden bisher Studien zu den Themenbereichen: Analyse der Versorgungsstrukturen im Sene Distrikt der Brong Ahafo Region, Tätigkeitsbereiche von traditionellen Heilern im Gesundheitswesen, die Akzeptanz von kommunalen Gesundheitszentren bei schwangeren Frauen, die Rolle der traditionellen Hebammen in Ghana und zur Impfrate von Kleinkindern.
Den Teilnehmern der Studienreise reichten diese papiernen Informationen jedoch nicht aus. Sie wollten mehr wissen über das Gesundheitssystem in Ghana. 14 Tage lang unternahmen sie deshalb den "langen Gang" durch die Institutionen: Gespräche im Gesundheitsministerium in Accra, mit internationalen Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit, mit kirchlichen "Nicht-Regierungsorganisationen" und regionalen und kommunalen Einrichtungen des ghanaischen Gesundheitssektors. Die Studierenden stellten Fragen zur HIV-Prävention, zur Situation von Lepra-Kranken und die Bedeutung der Pflegewissenschaft in Ghana.
Besonders interessierte sie, ob denn die Studien ihrer Kommilitonen aus Pflegewissenschaft und Medizin bereits Wirkung zeigten bei dem Versuch der regionale Gesundheitsbehörde, das Gesundheitssystem zu dezentralisieren. Um das herauszufinden machten sie sich auf "in den Busch", sprachen mit den Menschen, beobachteten den Arbeitsalltag in dem dortigen Gesundheitszentrum und befragten ihre Kollegen vor Ort.
Erfreut konnten sie feststellen: Der Sene Distrikt, in dem bisher alle Studierenden gearbeitet hatten - einer von 13 Distrikten der Brong Ahafo Region - ist heute von der Gesundheitsversorgung her die Nummer eins in der Region - gemessen an den Zielen, die ihnen von der regionalen Gesundheitsbehörde in den letzten Jahren gesetzt wurden. Vor 1999 war der Bezirk noch Schlusslicht gewesen. Möglicherweise hat die Anwesenheit und das Interesse der Studierenden aus Europa zu diesem Erfolg beigetragen.
Die Teilnehmer der Studienreise waren nach der Reise erstaunt über die Professionalität, die sie in den Institutionen kennen gelernt hatten - und etwas durcheinandergewirbelt, was Bilder und Meinungen über Ghana angeht. Und natürlich beeindruckt von den Farben Afrikas und der Lebendigkeit und Schönheit der Menschen, denen sie begegnet sind.
Kontakt: Elke Donath (Institut für Pflegewissenschaft), Tel.: 02302/669358
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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