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03.08.2001 00:00

Gesundheits- und Sozialwirtschaft als die "heimliche Heldin" des Strukturwandels im Ruhrgebiet

Claudia Braczko Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Institut Arbeit und Technik

    Innovationsstandort stärken und Beschäftigung schaffen: Institut Arbeit und Technik plädiert für "Ruhrgebietsinitiative Gesundheitswirtschaft"

    Eine "Ruhrgebietsinitiative Gesundheitswirtschaft" soll leistungsfähige und wachstumsorientierte Anbieter aus Großstädten und Universitätsstandorten der Region zusammenführen, um die Struktur- und Beschäftigungseffekte dieses Wirtschaftsbereichs besser nutzen und ausbauen zu können. "Die Gesundheits- und Sozialwirtschaft ist die "heimliche Heldin" des Strukturwandels im Ruhrgebiet, hat die meisten neuen Arbeitsplätze geschaffen", so Dr. Josef Hilbert, Leiter der Abteilung Dienstleistungssysteme am Institut Arbeit und Technik (IAT/Gelsenkirchen). "Das Ruhrgebiet als Region mit kurzen Wegen und einem großen Kundenpotenzial ist wie geschaffen als Innovationsstandort in diesem Bereich".

    Fast jeder fünfte Arbeitnehmer im Ruhrgebiet arbeitet heute in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft. Mit einem Wachstum von über 60 Prozent in den letzten 20 Jahren und heute über 284.000 Beschäftigten ist die Branche mittlerweile größer als Baugewerbe, Landwirtschaft, Energie und Bergbau zusammen. Die Gesundheits- und Sozialwirtschaft hat sich zur wichtigsten Säule des Strukturwandels entwickelt. Von den über 167.000 neuen Arbeitsplätzen im Dienstleistungssektor entstanden 106.700 (fast 68 Prozent) bei den niedergelassenen Ärzten, in den Krankenhäusern, in der Sozialarbeit und - vor allem - in der Altenhilfe.

    Das Altern der Gesellschaft wird die Gesundheits- und Sozialwirtschaft wahrscheinlich am nachhaltigsten beeinflussen und auf Wachstum programmieren. Wegen des Nachholbedarfs in der stationären Altenpflege könnte sich dieser Trend beschäftigungsmäßig noch stärker auswirken als in anderen Regionen. "Um die Qualität und Akzeptanz der Versorgungsangebote zu verbessern sollte etwa bei der Entwicklung der stationären Pflege diese in alten- und nachbarschaftsorientierte Kommunikations- und Dienstleistungszentren eingebettet werden, in denen vielfältige weitere Angebote gemacht werden können," schlägt Hilbert vor.

    Offensive Qualitäts- und Innovationsstrategien, etwa ein besseres Zusammenwirken ambulanter und stationärer Leistungen oder der Ausbau gesundheitsrelevanter Angebote für Privatzahler sollen dazu beitragen, drohenden Beschäftigungsrisiken in den stationären Einrichtungen der Akutversorgung vorzubeugen, Beschäftigung zu sichern oder sogar auszubauen.

    Die "Ruhrgebietsinitiative Gesundheitswirtschaft" soll helfen, die Region als Standort für einschlägige Produkte und Kompetenzen zu profilieren. Erste Ansätze in dieser Richtung gibt es etwa auf dem Gebiet der Medizintechnik im Märkischen Kreis oder in Fragen der Seniorenwirtschaft im Wissenschaftspark Gelsenkirchen. Vor allem aber die anspruchsvollen medizinischen Leistungsangebote der Hochschulen - Bochum, Essen, Witten-Herdecke - können dazu beitragen, die Attraktivität des Standortes in diesem Bereich zu verbessern und überregionale Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen aus dem Revier zu mobilisieren.

    Für weitere Fragen steht
    Ihnen zur Verfügung:
    Dr. Josef Hilbert (Institut Arbeit und Technik)
    Durchwahl: 0209/1707-120


    Weitere Informationen:

    http://iat-info.iatge.de/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    regional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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