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07.08.2001 14:51

Nobelpreisträger bei Biochemiker- und Molekularbiologen-Tagung

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Weltweit bekannte Wissenschaftler tauschen ihre Forschungsergebnisse an der RUB aus: Vom 9.-12. September findet in Bochum die Herbsttagung der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) statt. Die Nobelpreisträger Prof. Dr. Christiane Nüsslein-Volhard und John Ernest Walker erläutern ihre Erkenntnisse, und zahlreiche Wissenschaftler und Studiengruppen stellen neue Forschungsergebnisse vor.

    Bochum, 07.08.2001
    Nr. 230

    Nobelpreisträger bei Biochemiker- und Molekularbiologen-Tagung
    Gentechnik im Spannungsfeld von Naturwissenschaft und Ethik
    Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses

    Weltweit bekannte Wissenschaftler tauschen ihre Forschungsergebnisse an der RUB aus: Vom 9.-12. September findet in Bochum die Herbsttagung der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) statt. Die Nobelpreisträger Prof. Dr. Christiane Nüsslein-Volhard (Tübingen, Entdeckungen über die genetische Kontrolle der frühen Embryonalentwicklung) und John Ernest Walker (England, Aufklärung der enzymatischen Grundlagen der Synthese von Adenosintriphosphat, ATP) erläutern ihre Erkenntnisse und zahlreiche Wissenschaftler und Studiengruppen stellen neue Forschungsergebnisse vor, etwa über zelluläre Signaltransduktion, molekulare Entwicklungsbiologie, Membranproteine, Genexpression, Neurobiochemie sowie Messung von Einzelmolekülen. Organisiert haben die Tagung Chemiker, Mediziner und Biologen der RUB gemeinsam mit Kollegen des Max-Planck-Instituts für Molekulare Physiologie (Dortmund) und der Privatuniversität Witten-Herdecke. Die Öffentlichkeit ist herzlich willkommen.

    "Heiße Eisen" aktueller Forschung

    Heiß her könnte es zugehen auf der öffentlichen Podiumsdiskussion über "Stammzellen: Therapeutische Möglichkeiten und ethische Bedenken"; Naturwissenschaftler, Ethiker und Theologen thematisieren das Für und Wider der Stammzellforschung und die mit ihr verbundenen Ängste und Hoffnungen. Ein Höhepunkt der Tagung ist der öffentliche Abendvortrag der Tübinger Nobelpreisträgerin Nüsslein-Volhard über ihre bahnbrechende Forschungen zur genetischen Regulation der frühen Embryonalentwicklung. Der englische Nobelpreisträger Walker eröffnet mit einem Vortrag über die Struktur der ATPase, einem zentralen Bestandteil im Energiehaushalt aller lebenden Zellen, den wissenschaftlichen Teil der Tagung. Prof. Dr. James E. Rothman erhält die höchste Auszeichnung der GBM - die Otto-Warburg-Medaille - für seine Erkenntnisse über die intrazelluläre Membranfusion.

    Podium für den Nachwuchs

    Nachwuchs sichert die Zukunft - die Förderung junger Wissenschaftler ist daher ein besonderes Anliegen der Tagung: Auf gut 400 Posterbeiträgen präsentieren junge Forscherinnen und Forscher Ihre Arbeit, Preisträger der besten Doktorarbeiten und Habilitationsschriften des letzten Jahres werden in Kurzvorträgen gewürdigt. GBM und RUB fördern den Nachwuchs auch schon vor Beginn eines entsprechenden Studiums: Parallel zur Tagung findet der Schülerkongress "Der genetische Fingerabdruck" statt.

    BSE-Erreger im Abwehrsystem

    Neue Erkenntnisse zu Prionenerkrankungen wie BSE stellt Prof. Adriano Aguzzi (Zürich) in einem öffentlichen Vortrag vor. Seine Arbeitsgruppe hat herausgefunden, dass bestimmte Zellen des Immunsystems (B-Lymphocyten) infektiösen Prionen ermöglichen, sich im Körper auszubreiten und in Gewebe einzudringen. Diese Form der Prionen gelten als Auslöser der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung. Wie viele Menschen sich durch BSE-infiziertes Rindfleisch mit infektiösen Prionen angesteckt haben, weiß keiner - die neue Variante hat eine lange Inkubationszeit, der Ausbruch der Erkrankung kann Jahre nach der Infektion erfolgen. Nach den Erkenntnissen Aguzzis vermehren sich in der Frühphase der Infektion die Krankheitserreger in Organen des Abwehrsystems (z.B. Milz, Lymphknoten, Mandeln), später gelangen sie ins Gehirn und zerstören es. Mit diesem Wissen könnten neue Behandlungsformen entwickelt werden, die den Prionen verwehren, in die Organe einzudringen - und damit den Krankheitsverlauf verzögern oder gar stoppen.
    http://www.ruhr-uni-bochum.de/mol-neurobio/GBM2001_homepage.html

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Rolf Heumann, Sekretariat GBM Bochum 2001, Fakultät für Chemie, Molekulare Neurobiochemie, Ruhr-Universität-Bochum, Tel. 0234/32-24230, Email: Karin.frangenberg@ruhr-uni-bochum.de
    Dr. Jörg Maxton-Küchenmeister, Geschäftsstelle der GBM, Kennedyallee 70, 60596 Frankfurt/M., Tel. 069/6303-396, Fax: 069/6303-397, Email: maxton@gbm-online.de, Internet-Adresse: www.gbm-online.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ruhr-uni-bochum.de/mol-neurobio/GBM2001_homepage.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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