Gesprächsreihe an der Uni Witten/Herdecke zu ökologisch und sozial verantwortlichem Unternehmertum / Start am 14. Juli 2010 mit Dr. Michael Raß, Gründer und Geschäftsführer der Teutoburger Ölmühle
Am Mittwoch, dem 14. Juli fragt Dr. Michael Raß: "Unternehmer und Weltverbesserer: eine Utopie?" Mit seinem Vortrag um 16 Uhr eröffnet der Gründer und Geschäftsführer der Teutoburger Ölmühle die "Sustainable Innovator Speaker Series". Dies ist eine neue, von Studierenden der Uni Witten/Herdecke ins Leben gerufene Gesprächsreihe zu ökologisch und sozial verantwortlichem Unternehmertum. Ziel der Reihe ist es auch, Unternehmertum als positives Leitbild jenseits von ideologischen Überladungen zu verstehen. Die Reihe will Lust auf das Abenteuer Unternehmer machen, die Veranstalter sehen soziales Engagement und gewinnorientiertes Wirtschaften nicht als Widerspruch, sondern als ein innovatives Geschäftsmodell, dem die Zukunft gehört. Statt Kapitalismuskritik also Kapitalismus2.0.
Michael Raß gründete 2001 Deutschlands erste energieautarke Raps-Ölmühle zur umweltfreundlichen Herstellung von kaltgepresstem, unbehandeltem Raps-Kernöl. Für dieses neuartige Verfahren wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet - nicht zuletzt mit der Stellung seines Unternehmens als deutscher Marktführer im Bereich kaltgepresster Olivenöle. Dass der Titel von Raß' Beitrag zugleich als Motto des anlaufenden Gesprächszyklus' gelten kann, versichert Philip Kovce, einer der studentischen Organisatoren der Reihe: "Wir haben uns gefragt: Worin liegt eigentlich die Motivation unternehmerischen Handelns? Ist es tatsächlich nur Gewinnorientierung? Oder liegt diesem Tun auch ein Wille zur Mit- und Umgestaltung, zur Veränderung und Verbesserung vorgefundener Verhältnisse zugrunde?"
Kovce studiert Wirtschaft und Philosophie an der UW/H - gemeinsam mit seinen Kommilitonen Simone Wenzel, Fionn Kientzler und Paul Endres hat er die Idee zu der Veranstaltung entwickelt. "Jedes Semester sollen in regelmäßigen Abständen Unternehmer zu Wort kommen, die innovative und zugleich nachhaltige Produkte entwickelt haben", fasst Kientzler das Format zusammen. Dabei werde es bewusst auch die Möglichkeit des Nachfragens und der Diskussion geben - ein Hauch von Seminar also, "damit jeder die Fragen stellen kann, die ihn womöglich zum eigenen Handeln ermutigen", ergänzt Endres.
Die geplante Gesprächsreihe steht im Zusammenhang mit der von Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus inspirierten Idee des Sozialunternehmertums. Mit ihm stellt sich die Wirtschaft nicht länger in den Dienst der Gewinnmaximierung, sondern fördert gleichrangig soziale Belange und Nachhaltigkeit. "Mit dem Lehrstuhl für Wirtschaftsethik, dem Zentrum für nachhaltige Unternehmensführung, dem neuen interdisziplinären Studiengang ‚Philosophie, Politik und Ökonomik' und den vielen studentischen Projekten mit sozialen Zielen passt diese Gesprächsreihe wunderbar zum Selbstverständnis der Universität Witten/Herdecke", freut sich Hochschulsprecher Dr. Eric Alexander Hoffmann über die Initiative der Studierenden.
Die von dem studentischen Nachhaltigkeitsnetzwerk "oikos International" und der Wittener Universitätsgesellschaft unterstütze Gesprächsreihe wird nach dem Auftakt am Mittwoch, 14. Juli, 16 Uhr, im Wintersemester ihre Fortsetzung finden. Denn es gibt weiterhin noch viel zu verbessern…
Pressekontakt: Philip Kovce, Handynummer über die Pressestelle 02302/926-805/849, philip (punkt) kovce (at) uni-wh (punkt) de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
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