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13.07.2010 13:07

Amtssprache im europäischen Vergleich: Band zur RUB-Tagung „Amtsdeutsch a. D.“ erschienen

Dr. Josef König Pressestelle
Ruhr-Universität Bochum

    Schreiben von Stadtverwaltungen, Finanzämtern etc. stoßen beim Lesen oft auf Unbehagen und Unverständnis; nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen europäischen Ländern. Welche Merkmale Verwaltungssprache länderübergreifend hat und welche Strategien es zur Verbesserung gibt, wurde erstmals 2008 auf der Tagung „Amtsdeutsch a. D.? Europäische Wege zu einer modernen Verwaltungssprache“ vorgestellt und diskutiert. Nun haben Prof. Dr. Dr. h. c. Hans-R. Fluck und Michaela Blaha einen Tagungsband herausgegeben.

    Bochum, 13.7.2010
    Nr. 225

    Amtssprache im europäischen Vergleich
    Band zur RUB-Tagung „Amtsdeutsch a. D.“ erschienen
    Internationaler Austausch zur Modernisierung der Verwaltungssprache

    Schreiben von Stadtverwaltungen, Finanzämtern etc. stoßen beim Lesen oft auf Unbehagen und Unverständnis; nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen europäischen Ländern. Welche Merkmale Verwaltungssprache länderübergreifend hat und welche Strategien es zur Verbesserung gibt, wurde erstmals 2008 auf der Tagung „Amtsdeutsch a. D.? Europäische Wege zu einer modernen Verwaltungssprache“ vorgestellt und diskutiert. Nun haben Prof. Dr. Dr. h. c. Hans-R. Fluck und Michaela Blaha (Germanistisches Institut der Ruhr-Universität, IDEMA) einen Tagungsband herausgegeben.

    Europäisches Engagement

    Amtssprache ist oft schwer verständlich und sorgt bei den Bürgern für Kritik. Demgegenüber steht das zunehmende Engagement, Verwaltungssprache bürgerfreundlicher zu gestalten. Auf der Tagung „Amtsdeutsch a. D.?“ trafen sich im August 2008 erstmals internationale Vertreter aus Verwaltung, Politik und Wissenschaft, um über eine Modernisierung der Verwaltungssprache zu diskutieren. Sie kamen u.a. aus der Schweiz, Österreich, Schweden, England, Frankreich und den Niederlanden und präsentierten individuelle Lösungswege für eine bürgerfreundliche Verwaltungspraxis. Der Tagungsband beleuchtet in 13 Beiträgen die Bürger-Verwaltungs-Kommunikation aus europäischer Perspektive. Es geht beispielsweise um „Initiativen des Amtes für Sprachangelegenheiten der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol zur Modernisierung der Verwaltungssprache“ oder um „HELP – die Drehscheibe zwischen Behörde und Bürger/innen“ in Österreich.

    IDEMA – verständlicher, freundlicher, gerechter

    Das Team von IDEMA (Internet-Dienst für eine moderne Amtssprache) zieht seit Jahren gegen Wortungetüme wie „Restmüllbehältervolumenerhöhung“ zu Felde, längst ziehen Kommunalverwaltungen aus verschiedenen Bundesländern sowie die Bundesverwaltung mit. Zusammen mit den Mitarbeitern der Verwaltungen übersetzen die Sprachexperten schwierige Begriffe, formulieren komplizierte Passagen um und machen ganze Texte verständlicher, freundlicher und geschlechtergerecht. Ihre Ergebnisse sammeln sie in einem lernenden Online-Wörterbuch, so dass alle Projektteilnehmer auch von der Arbeit der anderen profitieren können. So lohnt sich die Arbeit doppelt, denn viele Textmodule sind gleich oder ähnlich in vielen Verwaltungen.

    Titelaufnahme

    Hans-R. Fluck / Michaela Blaha: Amtsdeutsch a. D.? Europäische Wege zu einer modernen Verwaltungssprache. Reihe AAL – Arbeiten zur Angewandten Linguistik. Stauffenburg Verlag 2010. 166 Seiten, ISBN: 978-3-86057-228-3, 24,50 Euro.

    Weitere Informationen

    Prof. Dr. Dr. Hans-R. Fluck, Germanistisches Institut der Ruhr-Universität Bochum, Tel. 0234/32-25099, E-Mail: hans.r.fluck@rub.de; Michaela Blaha, IDEMA, Germanistisches Institut der RUB, Tel. 0234/5883220, E-Mail: idema@rub.de

    Redaktion: Arne Dessaul


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Sprache / Literatur
    überregional
    Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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