René Vollenbroich, Assistenzarzt am Deutschen Herzzentrum in München, sucht weitere Herausforderungen im internationalen Gesundheitssektor
René Vollenbroich ist 30 Jahre alt, in Mönchengladbach geboren und hat von 2000 bis 2006 an der privaten Universität Witten/Herdecke Medizin studiert. Zurzeit arbeitet er als kardiologischer Assistenzarzt am Deutschen Herzzentrum in München. Auf den ersten Blick die klassische medizinische Karriere: Studium, Assistenzarzt, bald Facharztprüfung, dann vielleicht Niederlassung, vielleicht weiter im Krankenhaus - wer weiß?
René Vollenbroich aber macht es anders: Er hat eines der ungefähr sieben pro Jahr vergebenen McCloy-Stipendien der Studienstiftung des deutschen Volkes in der Tasche und hat sich zuvor gegenüber 130 hochqualifizierten Mitbewerbern in einem mehrstufigen Auswahlprozess durchsetzen können. Mit diesem Förderprogramm werden diese Top-Studierenden auf öffentliche Aufgaben vorbereitet. "Ich habe mich schon vor, während und nach meinem Studium an Forschungs- und Entwicklungsprojekten beteiligt, u.a. in Ghana, Tanzania, Südafrika, Brasilien und in den USA. Dabei habe ich gemerkt, dass ich neben dem "Arztsein" auch bewusst an Prozessen beteiligt sein möchte, die wichtige Strukturentwicklungen im Gesundheitssektor fördern", sagt er zu seiner Motivation. "Sich mit der Aussage zufrieden zu geben ‚Es gibt derzeit kein Geld für spezielle Medikamente in Entwicklungsländern' statt zu fragen, ‚Warum gibt es kein Geld' und ‚Wie kann ich es schaffen, Geld zu erhalten' kommt meiner Meinung nach einem aufblasbaren politischen Schwimmreifen gleich, aus dem man mitten auf dem Meer langsam aber bewusst die Luft rauslässt." Für ihn als Mediziner aus einer Industrienation war es erstaunlich, dass Kinder noch an einfach behandelbaren Erkrankungen sterben, nur weil keine Medikamente verfügbar sind. Schwer Kranke sind teilweise tagelang mit dem Fahrrad unterwegs, um zum nächstgelegenen Krankenhaus zu kommen. Vollenbroich hat solche Dinge gesehen, die keiner gern sieht, und die man seiner Meinung nach auch oft bewusst nicht sehen will. "Gesundheit hängt leider immer noch davon ab, wo man lebt, welchen Beruf man hat und wie viel man verdient", bemerkt er.
Das war für ihn der Grund, sich als einer der wenigen Mediziner für ein Master-Studium an der John F. Kennedy School of Government in Harvard zu bewerben. Unter dem Motto "Ask what you can do" bildet die Kennedy School Führungskräfte aus, die Herausforderungen des Gemeinwesens in öffentlichen und internationalen Organisationen bearbeiten möchten. Viele Absolventen der Schule nehmen führende Positionen in ihren Heimatländern oder in internationalen Organisationen ein. Beispiele sind UNO-Generalsekretär Ban-Ki-moon, Weltbank-Präsident Robert Zoellick, Liberias Präsidentin Ellen Johnson-Sirleaf und Singapurs Premierminister Lee Hsien Loong. Ab September wird Vollenbroich dann versuchen, diesen prominenten Kommilitonen zu folgen: "Ich werde das Studium natürlich mit persönlichen und beruflichen Zielsetzungen beginnen, wo ich aber in fünf Jahren stehen werde, kann ich bei der Fülle an akademischen Angeboten aktuell noch nicht sagen", betont er. "Das lasse ich auf mich zukommen. Ich möchte durch die Möglichkeit des Studiums die Welt zum Guten verändern, auch wenn es vielleicht zunächst nur kleine Aspekte sind - aber davon gibt es derzeit sehr viele".
Über das McCloy-Programm der Studienstiftung:
Das 1983 gestartete McCloy-Programm ermöglicht hochqualifizierten Studierenden aller Fächer ein zweijähriges Masterstudium für künftige Führungskräfte an der Harvard Kennedy School. Neben der Qualifizierung für öffentliche und internationale Organisationen ist es Ziel des Programms, die transatlantische Verständigung zu fördern und die McCloy-Stipendiaten über das zweijährige gemeinsame Studium fortwirkend zu vernetzen. http://www.studienstiftung.de/mccloy.html und http://www.mccloys.org/
Weitere Informationen wie Handynummer und/oder Mailadresse gerne über die Pressestelle, 02302/926-805/849
http://www.mccloys.org
http://www.studienstiftung.de/mccloy.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Philosophie / Ethik, Politik
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).