Radiophysiker Igor Konovalov über aktuelle Forschungen in der Photovoltaik
(21. Juli 2010) „Die Solarzelle der Zukunft wird eine Dünnschichtzelle sein“. Fast wie ein Credo klang diese Zusammenfassung von Prof. Dr. Igor Konovalov bei der Vorstellung seines Lehr- und Forschungsbereiches, der Photovoltaik- und Halbleitertechnologie, an der Fachhochschule Jena.
Die Photovoltaik hat eine Schlüsselrolle in der Entwicklung der regenerativen Energien. Sonnenenergie ist erneuerbar und fast überall verfügbar – „jedoch nur tagsüber und bei gutem Wetter“, so der Wissenschaftler. Doch das wirkliche Problem für die Photovoltaik sind die veralteten Technologien, die teils noch aus den 1950er Jahren stammen.
Konovalov sieht seine Forschungsfelder deshalb in zwei Hauptbereichen: Zum einen arbeitet er an Forschungen hinsichtlich der Eignung von ungewöhnlichen Verbindungshalbleitern für die Sonnenenergieumwandlung. So stellt er anorganische Verbindungen aus dem Dampf von Elementen oder gelegentlich auch mit dem Verfahren der Molekularstrahlepitaxie als dünne Schichten her und untersucht diese.
Weiterhin sucht er nach Messmethoden zur Bestimmung der Halbleitereigenschaften von dünnen Halbleiterschichten, vor allem auf metallischen Substraten. Hier geht es um die Lebensdauer von Minoritätsladungsträgern, um spezifische Leitfähigkeit und vieles andere mehr. Diese Methoden befinden sich teilweise bereits in der Patentierungsphase.
In Kooperation mit der Industrie erarbeitet Igor Konovalov derzeit ein „Photovoltaisches Testfeld“, das u. a. zum Vergleich der Eigenschaften von PV-Modulen verschiedener Technologien vorgesehen ist. Der Radiophysiker, der eine Stiftungsprofessur der Carl-Zeiss-Stiftung an der FH Jena innehat, erhielt kürzlich vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung Mittel zur Vorbereitung eines Antrages für das 7. EU-Forschungsrahmenprogramm.
Seit Beginn des Sommersemesters lehrt der ukrainische Wissenschaftler im Fachbereich SciTec der Jenaer Hochschule. Igor Konovalov studierte in Kiew und Lyon und promovierte anschließend an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in deutscher Sprache. 2009 habilitierte er an der Universität Leipzig. In seinem Lehrgebiet betreut er die Studentinnen und Studenten des Bachelorstudienganges Photovoltaik- und Halbleitertechnologie der FH Jena.
Kontakt: Prof. Dr. Igor Konovalov
igor.konovalov@fh-jena.de
Sigrid Neef
presse@fh-jena.de
Prof. Dr. Igor Konovalov im Photovoltaiklabor der FH Jena
Foto: Neef
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Energie, Gesellschaft, Physik / Astronomie, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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