idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
20.08.2001 16:30

Vier hochrangige Ehrungen an der RUB

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Aus Anlass der heutigen Jahreshauptversammlung der Gesellschaft der Freunde der Ruhr-Universität Bochum (GdF) wird Rektor Prof. Dr. Dietmar Petzina die im Wintersemester 2001/2002 stattfindenden Ehrungen der Universität bekannt geben.

    Bochum, 20.08.2001
    Nr. 239

    "Vier für die RUB"
    Senat beschließt hochrangige Ehrungen
    Bekanntgabe zur 40. GdF-Jahreshauptversammlung

    Aus Anlass der heutigen Jahreshauptversammlung der Gesellschaft der Freunde der Ruhr-Universität Bochum (GdF) wird Rektor Prof. Dr. Dietmar Petzina die im Wintersemester 2001/2002 stattfindenden Ehrungen der Universität bekannt geben: Fritz Bahlo, GdF-Vorsitzender seit 1998, und Nobelpreisträger Prof. Dr. Manfred Eigen werden die Ehrenbürgerwürde erhalten, Horst Görtz wird mit der Universitätsmedaille geehrt werden und Dr. Hubert Schneider (Fakultät für Geschichtswissenschaft) wird die Ehrennadel erhalten. Die Jahreshauptversammlung steht diesmal ganz im Zeichen des 40-jährigen Jubiläums der GdF. Bei der Festveranstaltung um 15 Uhr im Großen Saal des Bochumer Rathauses wird u. a. NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement sprechen.

    Glücksfall für Bochum und die RUB

    Fritz Bahlo, 1938 in Bochum geboren, hat in Berlin Jura und Volkswirtschaft studiert und 1969 an der neu gegründeten Ruhr-Universität seinen Abschluss gemacht. Nach einer steilen Karriere ist Bahlo seit 1990 Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Bochum. Seine Neigung zu Kunst und Kultur zusammen mit seinem gesellschaftspolitischen Engagement haben sich nicht nur für die Stadt Bochum, sondern auch für die RUB als Glücksfall herausgestellt. Bahlo hat zur Gewöhnung der Bürger an die neue Universität beigetragen, sich in unterschiedlichen Funktionen für die RUB engagiert - z. B. im Akademischen Förderungswerk - und 1998 den Vorsitz der Gesellschaft der Freunde von Wolfgang Clement übernommen. Mit der Ehrenbürgerwürde erkennt die RUB sein hervorragendes Engagement an und nimmt ihn wieder in die akademische Gemeinschaft auf.

    Berühmter Sohn der Stadt

    Ebenfalls ein "Bochumer Jung" ist Prof. Manfred Eigen, Jahrgang 1927. Nach seinem Abitur am Humanistischen Gymnasium in Bochum studierte er Physik und Chemie in Göttingen und arbeitete seit 1953 am Max-Planck-Institut für physikalische Chemie, dessen Leiter er 1957 wurde. Er entwickelte kinetische Messtechniken, mit denen er vor allem ultraschnelle Reaktionen in Wasser verfolgen konnte. Die zahlreichen Ehrungen und Auszeichnungen für diese Verfahren krönte 1967 der Nobelpreis für Chemie (zusammen mit R.G.W. Norrish und G. Porter), den Eigen schon mit 40 Jahren erhielt. Die Ehrenbürgerwürde der Ruhr-Universität soll den Generalisten wieder an seine Heimatstadt binden. Sie soll die RUB und den Wissenschaftsstandort Bochum international sichtbar machen und ein Zeichen setzen für den Neuanfang im Ruhrgebiet: Seinen Bürgern soll bewusst werden, dass ihre Region nicht nur in Sport und Politik, sondern auch in der Wissenschaft bedeutende Namen hervorgebracht hat.

    IT-Sicherheit am Standort Bochum

    Anerkennung und Dank spricht die RUB mit der Verleihung der Universitätsmedaille an Horst Görtz aus. Görtz, 1937 in Solingen geboren, ist seit 40 Jahren in der IT-Branche tätig und hat sich in seiner beispiellosen Unternehmerkarriere vor allem um die IT-Sicherheit verdient gemacht. Als Fachmann auf diesem Gebiet hat er verschiedene Aufsichtsrats- und Beiratsmandate in der Industrie inne und war Vorstandsmitglied in deutschen und europäischen Fachverbänden. Die 1996 gegründete Horst-Görtz-Stiftung dient der gemeinnützigen Förderung von Wissenschaft und Technik in Forschung und Lehre. Der bisher größte Teil der von ihr bereitgestellten Mittel fließen in das RUB-Projekt EURUBITS (Europäisches Kompetenzzentrum für IT-Sicherheit an der Ruhr-Universität Bochum). Diese interdisziplinäre Einrichtung ist bundesweit einmalig. Sie soll den Standort Bochum zu einem Schwerpunkt der Aus- und Weiterbildung sowie der Problemlösung und Entwicklung in IT-Sicherheit machen.

    Aufarbeitung deutscher Geschichte

    Mit der Ehrennadel zollt die RUB Prof. Hubert Schneider ihre Anerkennung für sein vorbildliches Engagement. Der 1941 in Karlsruhe geborene Historiker arbeitet seit 1974 an der Ruhr-Universität und hat sich in ihren späten Gründerjahren durch seine Arbeit in Gremien der Fakultät, im Universitätsparlament und im Vorstand der Assistentenschaft hervorgetan. Generationen von Studierenden werden ihn durch die von ihm mitgeprägte Schule des "integrierten Proseminars" in Erinnerung behalten. Zwei seiner Projekte haben die RUB und die Stadt Bochum besonders geprägt: zum einen der Studierendenaustausch mit der Jagiellonischen Universität Krakau, der dieses Jahr bereits zum sechsten Mal stattfindet und die Verständigung und Annäherung von Deutschen und Polen fördern soll; zum anderen der Verein "Erinnern für die Zukunft e.V.". Sein Ziel ist es, ehemalige Bochumer Juden erstmals wieder in die Stadt einzuladen. Die ersten Gäste kamen 1995. Die Arbeit des Vereins hat den Umgang mit der Bochumer Vergangenheit entscheidend beeinflusst.

    GdF: seit 40 Jahren für die RUB aktiv

    Die Gesellschaft der Freunde der RUB wurde im Juli 1961 - einen Tag nach dem Beschluss des Landtags, in Bochum eine Universität zu errichten - gegründet. Heute zählt sie gut 1000 Mitglieder. Sie setzt sich vor allem dafür ein, Studierende und junge Wissenschaftler zu fördern, die Verbindung der Wissenschaft zu Praxis und die internationale wissenschaftliche Zusammenarbeit zu stärken und positiv in die Öffentlichkeit zu wirken. So unterstützt sie das Musischen Zentrum, die studentische Initiative boSKop, das Videofestival und das Campus-Radio und verleiht Preise für hervorragende wissenschaftliche Arbeit. Außerdem ist sie an der Akademie der Ruhr-Universität gGmbH beteiligt und Mitherausgeberin des Wissenschaftsmagazins RUBIN. Auch Hochschulball und Campusfest verdankt die RUB unter anderem dem Engagement der GdF.

    Weitere Informationen

    Zu den Ehrungen: Helga Triebwasser, Dezernat für Angelegenheiten der Selbstverwaltung, Hochschulstruktur und Planung, Tel.: 1234/ 32-22923/-24

    Zur GdF: Dr. Bernhard Wiebel, Geschäftsführer der Gesellschaft der Freunde der Ruhr-Universität Bochum e.V., 44780 Bochum, Tel. 0234/32-29191


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Organisatorisches, Personalia
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).