idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
21.08.2001 13:05

Mit Schwachstrom gegen Algenbewuchs an Schwimmkörpern

Ulrich Berlin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Bremen

    Der Bewuchs der Außenhaut von Schiffskörpern mit biologischen Komponenten gehört zu den Hauptproblemen der Seefahrt: Bereits kurze Zeit nach Indienststellung ist der Schiffskörper mit Mikroorganismen besetzt. Dieser Belag erhöht den Reibungswiderstand von Schiffen um etwa 15 Prozent, so dass wesentlich mehr Brennstoff für den Antrieb benötigt wird. Hochgiftige Außenanstriche, die diesen Bewuchs verhindern sollen, belasten die Meere in unverantwortlicher Weise.

    Im Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprojektes erproben derzeit die Hochschule Bremen (FB Schiffbau, Meerestechnik und Angewandte Naturwissenschaften) mit den "Motorenwerken Bremerhaven" und der im bayerischen Hausham ansässigen Firma "Jobeck", ob sich durch elektrische Schwachstromfelder Bewuchs an Metallschwimmkörpern verhindert lässt (Projekttitel: "Antifouling durch Schwachstromfelder"). Dabei will man sich Erkenntnisse zunutze machen, die die Firma Jobeck bereits erfolgreich an Kunststoffbooten sammeln konnte. Es soll untersucht werden, ob sich diese Technik auf Metallschwimmkörper übertragen lässt. Um den Problemen zu begegnen, die bei schwachen Strömen auftreten können (Elektrochemische Spannungskorrosion, Lochfraß, Lager- und Getriebeschäden durch Kriechströme), wird das Stromfeld auf der Außenhaut des Schiffes komplett vom Bordnetz entkoppelt.

    Das Forschungsvorhaben ist in drei Stufen untergliedert: Verschieden geformte Aluminium-Versuchskörper, die in einem Schwimmrahmen angeordnet sind, werden zunächst über einen längeren Zeitraum dem Seewasser ausgesetzt. Mit einer Ausnahme werden alle Prüfkörper von einem Stromfeld umgeben. Läuft diese erste Phase erfolgreich, werden in einem weiteren Schritt größere Prüfkörper im freien Wasser ausgesetzt. Schließlich sollen größere Fahrzeuge (Hafenbarkassen, Polizeiboote oder ähnliche) entsprechend ausgerüstet werden.

    Rückfragen beantwortet gern Prof. Dipl.-Ing. Wolf-Dieter Weiss, Dekan des FB Schiffbau, Meerestechnik und Angewandte Naturwissenschaften, Telefon: 0421-5905-2700, E-Mail: dekan@fbsm.hs-bremen.de


    Bilder

    An Land sind die Metallplatten gut zu erkennen
    An Land sind die Metallplatten gut zu erkennen

    None

    Der Versuchsschwimmkörper wurde zu Wasser gelassen
    Der Versuchsschwimmkörper wurde zu Wasser gelassen

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    An Land sind die Metallplatten gut zu erkennen


    Zum Download

    x

    Der Versuchsschwimmkörper wurde zu Wasser gelassen


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).