idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
05.08.2010 15:19

TU Berlin: Kleist in der „Rosa Röhre“

Stefanie Terp Presse- und Informationsreferat
Technische Universität Berlin

    Ehemalige Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiffbau (VWS) der TU Berlin wird Klanginstallation und Bühnenbild

    Ab dem 19. August 2010 präsentiert die OPER DYNAMO WEST in der ehemaligen Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiffbau (VWS) der TU Berlin, von Berlinerinnen und Berlinern aufgrund seiner besonderen architektonischen Erscheinung auch „Rosa Röhre“ genannt, ihre neue Musiktheater-Performance „VWS – DER FINDLING“ nach Heinrich von Kleist mit insgesamt fünf Aufführungen. Die für ihre ortsbezogenen Inszenierungen bekannte Theatergruppe setzt damit ihre Reihe der musikalischen Rauminterventionen im Berliner Westen fort.

    Bitte weisen Sie in Ihrem Medium auf die Veranstaltung hin.
    Journalistinnen und Journalisten sind herzlich eingeladen.
    (Bitte um Anmeldung unter janina@operdynamowest.org)

    Zeit: 19. August 2010, 20.00 Uhr (Premiere)
    20., 21., 25., 27. August 2010, 20.00 Uhr (weitere Vorstellungen)

    Ort: Ehemalige Versuchsanstalt für Wasser- und Schiffbau (VWS) an der TU Berlin (Rosa Röhre), Schleuseninsel/Müller-Breslau-Straße,
    10623 Berlin, Zugang über die blaue Brücke,
    Treffpunkt und Abendkasse in der Eingangshalle

    Unzählige Röhren, Wasserrinnen, physikalische Apparaturen und der weltgrößte Kavitationstank bieten die Kulisse für eine Musik-Performance, die nicht nur die besondere Atmosphäre ihres Veranstaltungsortes nutzt, sondern auch die einzigartigen räumlichen Gegebenheiten der komplexen Versuchsanlage konkret in Musik, Text und Szene einbezieht. Erleben können dies Besucherinnen und Besucher erstmals am 19. August 2010, wenn die OPER DYNAMO WEST mit ihrer neuen Musiktheater-Performance „VWS – DER FINDLING“ Premiere feiert.

    Ausgehend von Heinrich von Kleists „Der Findling“ (1811) und „Der Findling – Wolokolamsker Chaussee V“ (1987) von Heiner Müller entwickelten die Regisseurin Janina Janke, der audiovisuelle Komponist Maurice de Martin und die Autorin Kristin Schulz für die OPER DYNAMO WEST eine Neuinterpretation des Motivs vom Findling als Musiktheater, um damit in den Schichtungen von Literatur- und Wissenschaftsgeschichte die Grenzen zwischen Performance und Klangerzeugung aufzulösen.

    Die Veranstaltung ist eine Produktion von OPER DYNAMO WEST und ehrliche arbeit – Freies Kulturbüro, gefördert durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Senatskanzlei für Kulturelle Angelegenheiten, und den Fonds Darstellende Künste aus Mitteln des Bundes.

    Unterstützt wird die Produktion durch die TU Berlin sowie durch die Graduiertenschule für die Künste und die Wissenschaften an der Universität der Künste Berlin. Sie entstand in Kooperation mit der Hochschule der Künste Bern, dem Masterstudiengang Sound Studies, Akustische Kommunikation der Universität der Künste Berlin und der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft.

    Die Veranstaltung ist Teil des Programms von Berlin – Hauptstadt für die Wissenschaft 2010.

    Zur „Rosa Röhre“:
    Den auffälligen „blauen Kasten mit der riesigen rosa Röhre“ dürfte wohl jeder Berliner Tiergartenspaziergänger kennen. In der 1903 gegründeten Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiffbau (VWS) wurde unter anderem zu den Bereichen Schiffstechnik, Umweltforschung, Meerestechnik und Hydroinformatik experimentiert und geforscht. Die VWS mit ihrer markanten Rosa Röhre galt lange Zeit als eines der führenden Wasserbau-Forschungsinstitute in Europa. Seit der Schließung der Versuchsanstalt im Jahr 2003 nutzen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Berlin die Versuchsanlagen für ihre Forschungen.

    In der Röhre steckt ein Umlauf- und Kavitationstank, der mit einem Fassungsvermögen von 3.000 Tonnen Wasser weltweit der größte seiner Art ist. Der Großteil der ehemaligen Versuchsanstalt ist von außen nicht sichtbar, etwa die 250 Meter lange „Versuchsrinne“, in der beispielsweise ein Schleppwagen zur Messzwecken Schiffsmodelle durch das Wasser ziehen kann, oder die früheren umwelttechnischen Versuchsfelder, in denen erforscht wurde, wie sich das bei Tankerunglücken austretende Öl auf dem Wasser verhält. In der VWS wurden aber nicht nur Versuche mit Schiffen durchgeführt, auch die Autoindustrie ließ das Strömungsverhalten ihrer Neuentwicklungen hier untersuchen.

    OPER DYNAMO WEST:
    OPER DYNAMO WEST sucht überall nach Theater: Ob bei Ladenbesitzern am Bahnhof Zoo, Bauern in Brandenburg, HipHoppern in Schöneberg, alten Damen im Corbusier-Haus, Spaziergängern im Tiergarten, Senioren-Chören in Halle oder bei Wissenschaftlern und ihren Forschungs- und Versuchsanlagen. Aus den Begegnungen mit Menschen an ihren Orten entwickeln die Künstlerinnen und Künstler der bekannten Berliner Musiktheatergruppe ihre Inszenierungen. „Wir inspizieren und erforschen Orte, wir führen Interviews und sammeln Materialien. Das entstandene Recherchematerial verweben wir mit fiktiven Elementen und zeigen unsere Stücke vor Ort oder bringen sie ins Theater. Wir arbeiten mit der Architektur und der Geschichte unserer Spielorte und beeinflussen, transformieren und hintergehen urbane Strukturen“, so das Team von OPER DYNAMO WEST. Aber auch Klänge und Geräusche des jeweiligen Ortes und seiner Menschen lässt die Theatergruppe in ihre In-szenierungen einfließen genauso wie bereits bekannte Kompositionen, die im realen Kontext ganz neu klingen.

    OPER DYNAMO WEST ist eine Plattform für Projekte von Janina Benduski (Presse/Dramaturgie/Produktion), Kirsten Burger (Re-gie/Choreographie/ Performance), Janina Janke (Regie), Benjamin Krieg (Fotografie/Video), LEE Soo-eun (Bühne/Kostüme/Performance), Johannes Müller (Regie), Andrea Oberfeld (Produktion), Julie Rüter (Bühne/Kostüme), Franziska Seeberg (Regie) und Frederike Wagner (Kommunikationsdesign). Seit 2006 kooperiert OPER DYNAMO WEST mit ehrliche arbeit – Freies Kulturbüro. Weitere Informationen: www.operdynamowest.org.

    Kartenvorverkauf zu „VWS – DER FINDLING“:
    Karten: 15 Euro, ermäßigt 10 Euro
    Aufgrund der begrenzten Zuschauerzahl von max. 50 Personen pro Aufführung wird eine Kartenreservierung unter tickets@operdynamowest.org empfohlen!

    Folgeveranstaltungen:
    Ende August 2010 erscheint das Buch „OPER DYNAMO WEST: DIE STADT ALS BÜHNE“ von Hatje Cantz. Die Publikation dokumentiert 11 Projekte der Musiktheatergruppe aus den Jahren 2006 bis 2008. Das Erscheinen des Buches wird am 1. Oktober 2010 im Amerika Haus Berlin gefeiert, als Auftakt des Aufenthalts von OPER DYNAMO WEST im Amerika Haus.

    6.359 Zeichen

    Fotomaterial zum Download
    www.tu-berlin.de/?id=88773
    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern: Janina Benduski, ehrliche ar-beit – Freies Kulturbüro, Tel.: 030 / 39 20 21 40,
    E-Mail: janina@operdynamowest.org, Internet: www.operdynamowest.org.

    Die Medieninformation zum Download:
    www.pressestelle.tu-berlin.de/medieninformationen/

    „EIN-Blick für Journalisten“ – Serviceangebot der TU Berlin für Medienvertreter: Forschungsgeschichten, Expertendienst, Ideenpool, Fotogalerien unter: www.pressestelle.tu-berlin.de/?id=4608


    Weitere Informationen:

    http://www.pressestelle.tu-berlin.de/?id=4608
    http://pressestelle.tu-berlin.de/medieninformationen/
    http://www.operdynamowest.org


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Pressetermine
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).