idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
24.08.2010 12:18

Ausstellungseröffnung: „Schätze im Himmel – Bücher auf Erden“

Antje Dauer Pressestelle
Herzog August Bibliothek

    Die Herzog August Bibliothek eröffnet am Sonntag, 5. September 2010, um 11.30 Uhr in der Augusteerhalle die neue Ausstellung: „Schätze im Himmel – Bücher auf Erden. Mittelalterliche Handschriften aus Hildesheim

    Zur Eröffnung der Ausstellung wird die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur Johanna Wanka sprechen. Den Eröffnungsvortrag hält der renommierte Historiker Gert Melville, Seniorprofessor der Technischen Universität Dresden. Nach einer Begrüßung durch den Direktor der Herzog August Bibliothek Helwig Schmidt-Glintzer werden Hans Georg Koitz, Weihbischof Bistum Hildesheim, und Kurt Machens, Oberbürgermeister der Stadt Hildesheim, Grußworte sprechen. Monika Müller, Kuratorin der Ausstellung, gibt eine kurze Einführung.

    Einen Schatz im Himmel durch gute Taten und Stiftungen zu erwerben, war ein zentrales Anliegen mittelalterlicher Herrscher und Bischöfe, so auch von Bernward von Hildesheim (993 – 1022). Seine Schätze präsentiert die Herzog August Bibliothek vom 5. September 2010 bis 27. Februar 2011. Hinterlassen hat Bischof Bernward auch die Hildesheimer Michaeliskirche, deren Gründung sich dieses Jahr zum tausendsten Mal jährt. Die von ihm gestifteten liturgischen Handschriften und die Bücher der Mönche sind in der Ausstellung zum ersten Mal seit dem Mittelalter wieder in dieser Vollständigkeit zu sehen. Heute befinden sich diese Kostbarkeiten ersten Ranges des 9. bis 16. Jahrhunderts in den bedeutendsten Sammlungen der Welt und sind in Wolfenbüttel zu Gast.

    Höhepunkt der Ausstellung ist die Präsentation des Stammheimer Missale (um 1170), das erstmals seit seinem Verkauf an das J. Paul Getty Museum (Los Angeles) 1997 wieder in Deutschland zu sehen ist (5. September bis 5. Dezember 2010) und das Ratmann-Sakramentar, die Schwesterhandschrift aus dem Hildesheimer Dom-Museum. Hinzu kommt der erst vor drei Jahren von der Herzog August Bibliothek erworbene Bernwardpsalter. Diese drei Exponate geben einen einmaligen Überblick über die Geschichte der Hildesheimer Buchkunst. Als weiterer Glanzpunkt wird das wohl berühmteste Buch der Herzog August Bibliothek, das Evangeliar Heinrichs des Löwen, vom 7. Dezember 2010 bis 16. Januar 2011 gezeigt. Die Ausstellung wendet sich nicht nur an Fachpublikum, sondern ist durch die überragende künstlerische Qualität der gezeigten Prachthandschriften und die weit reichenden Einblicke in die mittelalterliche Buchkultur auch für ein breites, an mittelalterlicher Kultur- und Geistesgeschichte interessiertes Publikum sehenswert.

    Ausstellung und Katalog wurden durch die großzügige Förderung der Ernst von Siemens Kunststiftung sowie der Kulturstiftung der Länder ermöglicht. Die zahlreichen Leihgaben stammen aus der Ev. Stiftskirchengemeinde St. Anastasius und St. Innocentius/Portal zur Geschichte Bad Gandersheim, der Stiftung Dome und Schlösser in Sachsen-Anhalt, Domschatz Halberstadt, dem Dom-Museum Hildesheim, der Dom-Bibliothek Hildesheim, dem Niedersächsischen Landesarchiv, Hauptstaatsarchiv Hannover und Staatsarchiv Wolfenbüttel, dem J. Paul Getty Museum, Los Angeles, und dem Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg. Die Erwerbung des Bernwardpsalters und die sich anschließenden Forschungs- und Katalogisierungsprojekte an der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel wurden und werden unterstützt vom Land Niedersachsen, der Kulturstiftung der Länder sowie dem Bistum Hildesheim, außerdem von der Ernst von Siemens Kunststiftung, der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, der Friedrich Weinhagen Stiftung Hildesheim und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Die Betreuung der Teilsektion Halberstadt liegt bei Patrizia Carmassi.

    Die Ausstellung wird zu den Öffnungszeiten der musealen Räume in der Augusteerhalle, in der Schatzkammer und im Kabinett von Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr bis zum 27. Februar zu sehen sein.

    Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog: Herausgegeben von Monika E. Müller. Ausstellungskatalog der Herzog August Bibliothek Nr. 93, 2010. Schätze im Himmel – Bücher auf Erden. Mittelalterliche Handschriften aus Hildesheim. 472 Seiten mit 280 meist farbigen Abbildungen. Der Katalog kostet in der Ausstellung 25,- Euro (broschierte Ausgabe). Den Vertrieb über den Buchhandel besorgt der Harrassowitz Verlag, Wiesbaden, in Kommission ( ISBN 978-3-447-06381-4, Hardcover 49,80 Euro)

    Der Eintritt zur Ausstellungseröffnung ist frei.


    Weitere Informationen:

    http://Weitere Informationen unter: www.hab.de und Tel.: 05331/808-213


    Bilder

    Stammheimer Missale, um 1170: Der Erzengel Michael im Kampf gegen den Drachen
    Stammheimer Missale, um 1170: Der Erzengel Michael im Kampf gegen den Drachen
    © The J. Paul Getty Museum, Los Angeles
    None

    Dedikationsbild aus der Bernwardbibel, um 1020.
    Dedikationsbild aus der Bernwardbibel, um 1020.
    © Dom-Museum Hildesheim
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Stammheimer Missale, um 1170: Der Erzengel Michael im Kampf gegen den Drachen


    Zum Download

    x

    Dedikationsbild aus der Bernwardbibel, um 1020.


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).