Hauptreferent der internationalen Konferenz ökologischer Ökonomen Prof. Tim Jackson kommentiert Wachstumsproblematik
Angesichts des Wachstumsdilemmas der industrialisierten Gesellschaften seien neue, andere Lösungen gefragt, sagte heute Prof. Dr. Tim Jackson, Hauptreferent der Konferenz der International Society for Ecological Economics, in Oldenburg. „Diese Lösungen müssen Investitionen in das Naturkapital beinhalten“, konkretisierte der Hochschullehrer für nachhaltige Entwicklung an der Universität Surrey (Großbritannien) und Leiter der Wirtschaftlichen Führungsgruppe der Kommission für Nachhaltige Entwicklung der Britischen Regierung. Es sei vergeblich, auf die Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und Umweltzerstörung zu warten, so Jackson, der im vergangenen Jahr ein einflussreiches Buch zur Wachstumskritik mit dem Titel „Prosperity Without Growth: Economics for a Finite Planet - Wohlstand ohne Wachstum: Wirtschaft für einen begrenzten Planeten“ veröffentlicht hat. Eine solche Entkoppelung habe sich nicht realisiert. „Auf Dauer können wir Ökosysteme nicht über das Maß ihrer Regenerationsfähigkeit hinaus nutzen und ausbeuten, ohne ihnen etwas zurück zu geben – wie zum Beispiel Reduktionen der Kohlenstoffemissionen, Bewahrung wichtiger Naturgüter und Schaffung nachhaltiger Lebensverhältnisse.“
Die weltweit größte Konferenz ökologischer Ökonomenen „Advancing Sustainability in a Time of Crisis“ (Nachhaltigkeit in Krisenzeiten voranbringen) wird von der Universität Oldenburg gemeinsam mit der Universität Bremen organisiert und findet bis morgen, 25. August, statt. 800 TeilnehmerInnen aus mehr als 60 Ländern diskutieren Themen wie Klimawandel, Klimaanpassung und nachhaltiges Wirtschaften.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Meer / Klima, Politik, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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