Naturwissenschaftler leisten heute wichtige Beiträge, um die Herkunft und Geschichte von Kunst- und Kulturobjekten zu bestimmen. In einem öffentlichen Abendvortrag stellt der Chemiker Prof. Dr. Max Bichler von der Technischen Universität Wien Erkenntnisse vor, die am österreichischen Forschungsreaktor mit Hilfe von Neutronen gewonnen wurden. Der Vortrag findet am 7. September, um 18:30 Uhr, im Kulturrathaus Dresden statt.
Wenn man die chemische Zusammensetzung von Kunst- und Kulturgütern kennt, kann man z.B. Rückschlüsse auf die Hintergründe ziehen, unter denen diese entstanden sind – Informationen, die der Begutachtung durch Kunsthistoriker und Archäologen allein wahrscheinlich verborgen bleiben würden. Aber auch unscheinbare Befunde aus archäologischen Grabungen, wie das vulkanische Produkt Bimsstein, können schlagartig an Bedeutung gewinnen, wenn sie aus einem Ausbruch stammen, der, wie die Minoische Eruption von Santorini, in eine geschichtlich stark diskutierte Periode fällt. Neben Bimsstein kommen in dem Vortrag auch analytische Arbeiten über Obsidian, Keramik und Keilschrifttäfelchen zur Sprache.
Der Vortrag ist kostenfrei und findet am 7. September ab 18:30 Uhr im Kulturrathaus Dresden (Königstraße 15, 01097 Dresden) statt. Er wird im Rahmen des „6. Workshops RCA (Radiochemische Analytik bei Betrieb und Rückbau kerntechnischer Anlagen, der Deklaration von Abfällen und im Strahlenschutz) und 23. SAAGAS (Seminar Aktivierungsanalyse und Gammaspektroskopie)“ am Forschungszentrum Dresden-Rossendorf (FZD) veranstaltet.
Weitere Informationen:
Dr. Silke Merchel
Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung am FZD
Tel.: +49 351 260 - 2802
Email: s.merchel@fzd.de
Pressekontakt:
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Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Forschungszentrum Dresden-Rossendorf (FZD)
Bautzner Landstr. 400, 01328 Dresden
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Das Forschungszentrum Dresden-Rossendorf (FZD) hat das Ziel, strategisch und langfristig ausgerichtete Spitzenforschung in politisch und gesellschaftlich relevanten Forschungsthemen wie Energie, Struktur der Materie und Schlüsseltechnologien zu leisten. Folgende Fragestellungen stehen dabei im Mittelpunkt:
- Wie verhält sich Materie unter dem Einfluss hoher Felder und in kleinsten Dimensionen?
- Wie können Tumorerkrankungen frühzeitig erkannt und wirksam behandelt werden?
- Wie schützt man Mensch und Umwelt vor technischen Risiken?
Diese Fragestellungen werden in strategischen Kooperationen mit Forschungs- und Industriepartnern bearbeitet. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Betrieb von sechs einmaligen Großgeräten, die auch externen Nutzern zur Verfügung stehen.
Das FZD wird als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft von Bund und Land gefördert, verfügt über ein Budget von mehr als 70 Mio. Euro (2009) und beschäftigt rund 800 Personen. Anfang 2011 wird das FZD in die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren wechseln.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Chemie, Geschichte / Archäologie, Physik / Astronomie
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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