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31.08.2001 00:00

Nützliche und unerwünschte Mikroorganismen an Bauwerken

Dipl.-Ing. Kerstin Baldauf Presse- und Informationsstelle
Hochschule Wismar, University of Technology, Business and Design

    Am 13. und 14. September 2001 findet im Zeughaus der Hansestadt Wismar unter Leitung von Prof. Dr. Helmuth Venzmer, Hochschule Wismar, Fachbereich Bauingenieurwesen, das 3. Dahlberg-Kolloquium statt. Das wissenschaftliche Kolloquium befasst sich mit der Problematik der Wechselwirkung von Mikroorganismen und Bauwerken. Etwa 20 Referenten werden Forschungsergebnisse präsentieren bzw. neue Produktlösungen anbieten. Sowohl das Fraunhofer-Institut für Bauphysik Holzkirchen bei München als auch das Österreichische Bauinstitut Wien sind bei der Veranstaltung mit wissenschaftlichen Beiträgen vertreten.

    Der erste Schwerpunkt des Kolloquiums ist das leidige Problem der Veralgung von Fassaden, insbesondere an Plattenbauwerken, bei denen erst vor kurzer Zeit durch Aufwendung hoher Kosten nachträglich ein Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) angebracht worden ist. Diese Algenbildungen sind in erster Linie ein ästhetisches Problem. Sie stellen aber auch einen Schaden dar, denn die erbrachte Bauleistung stimmt nicht mit der in Auftrag gegebenen überein. Algen können sich so zu einem ernsten Streitfall zwischen dem Bauherrn und den am Bau beteiligten Firmen ausweiten. Die Forschungsgruppe der Hochschule Wismar wird Untersuchungsergebnisse vorstellen, die bei der Erprobung von einigen neuen Anti-Algenkonzepten an drei Probegiebeln in Schwerin, Groß-Stieten und in Rostock gewonnen worden sind. Ergänzend werden Studenten des Fachbereiches Design/Innenarchitektur der Wismarer Hochschule ihre Untersuchungsergebnisse zur Algenbildung auf Fassaden von Beispielobjekten vorstellen.

    Den zweiten Schwerpunkt des Kolloquiums bildet der Erfahrungsaustausch zum Einsatz von denitrifizierenden Bakterien zur Entsalzung von stark nitratbelasteten historischen Mauerwerken. Derartige Mauerwerke haben wegen der gegenüber dem Normalmaß deutlich gesteigerten Hygrokopizität die Eigenschaft, Feuchtigkeit aus der Luft aufzunehmen und sie können deshalb nicht richtig austrocknen. Durch einen gezielten Einsatz von auf der Oberfläche anzubringenden Bio-Kompressen, die mit solchen denitrifizierenden Bakterien ausgestattet sind, kann in kurzer Zeit eine Entsalzung erreicht und damit eine wichtige Voraussetzung für nachfolgende Trocknungsvorgänge erfüllt werden.

    Die Hochschule Wismar erwartet mehr als 100 Teilnehmer sowie eine ganze Reihe von Bauproduktherstellern, -verarbeitern und von Bauverlagen, die Ihre Leistungsfähigkeit in einer Ausstellung präsentieren werden.

    Rückfragen bitte an: Prof. Dr. Helmuth Venzmer 03841/753 231, E-Mail: h.venzmer@bau.hs-wismar.de oder
    Anja Drobig 03841/753 144, E-Mail: a.drobig@so.hs-wismar.de

    Klaus Schimmel
    Pressesprecher


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Informationstechnik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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