Prof. Dr. Christiane Schmullius wird am 6.9. für ihr Engagement in den Neuen Ländern geehrt
Jena (03.09.10) Prof. Dr. Christiane Schmullius erhält am kommenden Montag (6. September) aus den Händen von Bundespräsident Christian Wulff das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse. Die Inhaberin des Lehrstuhls für Fernerkundung der Friedrich-Schiller-Universität gehört zu jenen 13 Frauen und Männern, die für ihr beispielhaftes Engagement in den Neuen Bundesländern geehrt werden.
„Die Auszeichnung ist eine Anerkennung für den Lehrstuhl, die Universität und die Stadt Jena“, sagt Schmullius. Sie habe sich nach einem „anfänglichen Schock“ sehr über diese Ehrung gefreut. Die Überraschung sei außerordentlich gelungen gewesen, so Schmullius. Denn immerhin gebe es viele andere Kolleginnen und Kollegen, die ebenfalls der Auszeichnung würdig seien.
Christiane Schmullius übernahm im Jahr 2000 zunächst die Professur für Fernerkundung am Lehrstuhl für Geoinformatik. Seit 2006 etablierte sie den neugeschaffenen Lehrstuhl für Fernerkundung am Institut für Geographie der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Zuvor hatte Schmullius bei der Deutschen Forschungsanstalt für Luft- und Raumfahrt (DLR) die Gruppe Geomatics geleitet. Bei der DLR war sie an drei Shuttle-Missionen beteiligt, sie kennt die internationale Fernerkundungs-Community bestens.
Es seien diese Kontakte zu NASA, ESA und der japanischen Weltraumbehörde JAXA, von denen nun auch die Absolventen ihres Lehrstuhls profitieren könnten. „Unser Netzwerk entfaltet seine Wirkung“, sagt Christiane Schmullius. Jenaer Masterstudenten, die Praktika absolvieren müssen, kommen in den Helmholtz-Instituten, den Raumfahrt-Agenturen und Forschungseinrichtungen wie dem Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung unter. „Die Studierenden profitieren von einer Ausbildung, die wir zu Recht als weltweit einmalig bezeichnen können“, sagt Schmullius. Dank guter personeller Ausstattung können pro Semester über 20 Wochenstunden Fernerkundung angeboten werden. In besonderer Weise profitieren die Studenten dabei von externen Lehrbeauftragten, die von der DLR, Max-Planck-Instituten und aus der Industrie kommen.
Aktuell arbeitet Christiane Schmullius an der Verwirklichung eines beruflichen Traums: Das Projekt „BIOMASAR-2“ wird die erste einheitliche Waldkarte der nördlichen Erdhalbkugel aus Radar-Satellitendaten erstellen. Dies ist der erste Schritt zu einer Welt-Wald-Karte, mit der sich dann die globalen Waldvorkommen erfassen und auch schützen lassen. Außerdem wurde gerade ein EXIST-Antrag für eine Ausgründung Jenaer Absolventen eingereicht. „Mit ihrem speziellen Kenntnissen über die Verarbeitung von Radar-Fernerkundungsdaten können die Absolventen eine Nische unternehmerisch besetzen“, sagt Schmullius. Im Gegenzug werden solche Neugründungen ihren Studenten als potenzielle Praktika- und Arbeitgeber von Nutzen sein.
Ein weiterer Schwerpunkt sind hochaufgelöste Bilddaten, die für regionale Behörden für Planungen hilfreich sein können. Hierfür ist Schmullius’ Lehrstuhl Mitglied der Graduiertenschule „Bildverarbeitung und Bildinterpretation“, die von der Technischen Universität Ilmenau geleitet wird.
Doch Mitte September, wenn Christiane Schmullius aus China zurück sein wird, wo sie im Auftrag der ESA an einer Sommerschule mit über 60 Doktoranden lehrt, soll erst einmal gefeiert werden. Die gut 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Lehrstuhls für Fernerkundung sind zu einer zünftigen „Ordensfeier“ eingeladen.
Kontakt:
Prof. Dr. Christiane Schmullius
Institut für Geographie der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Löbdergraben 32, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 948880
E-Mail: c.schmullius[at]uni-jena.de
Prof. Dr. Christiane Schmullius von der Uni Jena.
Foto: Peter Scheere/FSU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geowissenschaften
regional
Personalia
Deutsch
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