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03.09.2010 12:35

Schiffbau an sechs Universitäten studieren – Uni Rostock startet ersten internationalen Masterstudiengang

Ingrid Rieck Presse und Kommunikation
Universität Rostock

    An der Universität Rostock startet Anfang Oktober der erste von der Europäischen Kommission geförderte internationale Masterstudiengang Schiffstechnik. Die 20 Studierenden kommen zum Beispiel aus Algerien, Argentinien, Äthiopien, Brasilien, China, Frankreich, Iran, Japan, Jugoslawien, Kroatien, Palästina, Polen und Vietnam. Sie bekommen ein monatliches Stipendium von 1000 Euro. Alle Lehrveranstaltungen werden in englischer Sprache gehalten. Für den weltweit ausgeschriebenen Studiengang hatten sich 300 junge Leute beworben, die bereits über einen Master- oder Diplomabschluss als Ingenieur verfügen. „Das liegt voll und ganz auf der Linie unserer Internationalisierungsstrategie. Über das große Interesse freue ich mich sehr. Es zeigt, dass unsere Angebote wettbewerbsfähig sind“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Schareck, Rektor der Universität Rostock.

    „Das dreisemestrige Studium erfolgt im Verbund mit Universitäten in Belgien, Frankreich, Italien, Polen und Rumänien“, erklärt Prof. Dr. Robert Bronsart vom Lehrstuhl für Schiffbau der Universität Rostock. Das Studienprogramm ist vollständig neu konzipiert worden. „Die Europäische Kommission verfolgt damit das Ziel, exzellente Bildungsangebote kooperierender europäischer Universitäten im Wettbewerb des sich zunehmend entwickelnden weltweiten Bildungsmarktes zu unterstützen“, so Bronsart. Dadurch wird die Universität Rostock noch internationaler. Die Studierenden haben die Gelegenheit, an drei Universitäten in drei Ländern aufeinander abgestimmte Lehrveranstaltungen zu belegen. „Das ist einmalig und ein großer Vorteil“, sagte Bronsart. Für die beteiligten Hochschullehrer aus Rostock bedeutet das Projekt, dass sie selbst auch an den ausländischen Universitäten unterrichten und ihre internationalen Fachkollegen an die Universität Rostock kommen. So entsteht eine völlig neue Form der Zusammenarbeit für die Studierenden und die Hochschullehrer.

    Im ersten Semester erfolgt das Studium an der Universität in Liège (Belgien), im zweiten Semester an der Ecole Centrale de Nantes in Frankreich. Je nach Interesse können die Studierenden dann entweder ihr Studium an der Universität in Galatz (Rumänien) mit dem Schwerpunkt Hydrodynamik, an der Universität Genua (Italien) auf dem Gebiet Yachtentwurf oder an der Universität in Rostock mit einer Spezialisierung in Computer Aided Design (CAD) und Produktionstechnik oder an der Universität in Stettin (Polen) mit einem Fokus auf Schiffsstrukturmechanik abschließen.

    Die Ziele des neuen Studiengangs sieht Prof. Bronsart in der Befähigung der Absolventen, interdisziplinäre und hochentwickelte Methoden für die Entwicklung von effizienten und umweltgerechten Schiffen einsetzen zu können. Sie sollen zudem befähigt werden, in verschiedenen Feldern der maritimen Forschung zu arbeiten. Die abgestimmten Lehrveranstaltungen an den sechs Universitäten in sechs europäischen Ländern ermöglichen den Studierenden, eine Vielfalt von akademischen und kulturellen Umgebungen kennen zu lernen.

    Viele Firmen der europäischen maritimen Industrie unterstützen dieses Qualifizierungsangebot auch durch das Bereitstellen von Praktikumsplätzen. Trotz der Probleme des Schiffbaus in Deutschland gibt es ein großes Interesse für den Studiengang Schiffbau und Meerestechnik. „Die Universität Rostock arbeitet mit Schiffstechnikfirmen in ganz Europa zusammen. Bei uns startet kein Absolvent arbeitslos ins Berufsleben“, sagt Prof. Bronsart. „Die maritime Zulieferindustrie in Deutschland ist die Nummer 1 in der Welt vor Japan, Korea, China und den anderen Ländern, denen im Schiffbau eine führende Rolle zugeschrieben wird.“ In Mecklenburg-Vorpommern gibt es auf maritime Technik spezialisierte Ingenieurbüros, die weltweit im Spitzenfeld zu finden sind. Das ist auch eine große Herausforderung für die Universität Rostock.

    Foto: Prof. Dr. Robert Bronsart

    Kontakt:
    Universität Rostock
    Presse+Kommunikation
    Dr. Ulrich Vetter
    Telefon: ++49 (0)381 498 1013
    E-Mail: ulrich.vetter@uni-rostock.de

    Fakultät für Maschinenbau und Schiffstechnik
    Prof. Dr. Robert Bronsart
    Telefon: ++49 (0)381 498 9270
    E-Mail: robert.bronsart@uni-rostock.de


    Bilder

    Prof. Dr. Robert Bronsart
    Prof. Dr. Robert Bronsart

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Maschinenbau
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Robert Bronsart


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