Das Fraunhofer Institut für zerstörungsfreie Prüfverfahren (IZFP) in Saarbrücken hat für Geldautomaten mit Scheineingabe ein Verfahren zur Metallerkennung entwickelt. Das Unternehmen Wincor Nixdorf mit Sitz in Paderborn kann dem Markt damit erstmals Geldautomaten anbieten, in die ein Schutz vor Büroklammern oder Münzen bereits integriert ist. Ohne eine solche Vorrichtung besteht die Gefahr, dass die Bankautomaten Metallteile, die zwischen Geldscheinen klemmen, mit einziehen und dadurch außer Betrieb gesetzt werden.
Stichtag 01.01.2002 - die letzte Etappe der Euro-Einführung stellt Finanzinstitute, Handelsunternehmen und Logistikdienstleister vor eine große Herausforderung. Die Vorbereitung sowie die Umsetzung sind zeitlich befristet und somit nur schwer in den vorhandenen Organisationen abzubilden. Neben dem Austausch der Münzen und Noten müssen sie sich aber auch gegenüber der wachsenden Konkurrenz behaupten.
Die Wettbewerbssituation hat sich für die klassischen Banken und Sparkassen in den letzten Jahren rasant geändert. Neue Wettbewerber drängen auf den Markt und versuchen über kostengünstige Vertriebswege, wie z.B. dem Internet, Kundenpotenziale zu erschließen. Auch was die SB-Terminals - also Geld- und Überweisungsautomaten - betrifft, soll dem Verbraucher mehr und mehr die Möglichkeit gegeben werden, rund um die Uhr seine Finanzgeschäfte abwickeln zu können.
Ein neuer Schritt in diese Richtung ist die Einführung von Geldautomaten, über die man per Eingabefach Geldscheine auf ein Konto einzahlen kann. Die Wincor Nixdorf GmbH & Co. KG mit Sitz in Paderborn hat vor einigen Jahren erfolgreich ihre Ein-/Auszahl- und Recyclingautomaten ProCash CRS und den ProCash 3100 eingeführt. Um dabei Systemausfälle zu vermeiden und Schäden zu minimieren, hat das Fraunhofer Institut für zerstörungsfreie Prüfverfahren in Saarbrücken dazu eine Prüfeinrichtung entwickelt, die erkennen kann, ob in das Eingabefach metallene Fremdkörper wie Münzen, Büroklammern oder Ähnliches eingeworfen werden. Mit dieser neuen Funktion wird der Kunde aufgefordert, den Fremdkörper aus dem Fach zu entfernen, bevor der Geldscheineinzug weiterläuft.
Die Prüfung erfolgt unter Verwendung von Wirbelstromsensoren. Nach Durchführung einer Machbarkeitsstudie wurde die Parameterauslegung des Wirbelstrom-Sensors so optimiert, dass Störgrößen, wie z. B. Bestandteile der Druckfarbe auf den Geldscheinen, unwirksam gemacht wurden. Das Verfahren wurde inzwischen soweit ausgefeilt, dass die Einrichtung seit Juni 2001 in Serie gefertigt werden kann.
Ansprechpartner:
Dr. Rainer Becker
Tel: 0681-9302 3850
becker@izfp.fhg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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