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22.09.2010 10:14

Betreuung Sterbender in ihrer häuslichen Umgebung in der Region Greifswald gesichert

Constanze Steinke Pressearbeit
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    Einladung zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung über die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV)

    Am Sonnabend, dem 2. Oktober 2010, findet im Klinikneubau in der Sauerbruchstraße (Hörsaal Nord) um 10.00 Uhr eine öffentliche Informationsveranstaltung über die spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) in der Region Greifswald statt. Dazu sind alle Bürger, Patienten, Angehörige und weitere Interessenten recht herzlich eingeladen.

    Die Palliativmedizin umfasst die ganzheitliche Betreuung von Schwerstkranken, um die bestmögliche Lebensqualität für diese Patienten zu erreichen. Seit 2007 gibt es einen Rechtsanspruch für eine Versorgung schwerstkranker Patienten in ihrem häuslichen Umfeld. Laut Sozialgesetzbuch haben „Versicherte mit einer nicht heilbaren, fortschreitenden und weit fortgeschrittenen Erkrankung bei einer zugleich begrenzten Lebenserwartung, die eine besonders aufwändige Versorgung benötigen, Anspruch auf spezialisierte ambulante Palliativversorgung. In Mecklenburg-Vorpommern gehörte die Region Greifswald zu den ersten Versorgungsgebieten, in denen dies personell, fachlich und vertraglich abgesichert ist.

    „In einem Umkreis von rund 30 km um Greifswald können wir jetzt Menschen mit einem unheilbaren Krankheitsverlauf zuhause betreuen“, erläuterte Oberarzt Dr. Andreas Jülich vom Universitätsklinikum Greifswald. „Gemeinsam mit den niedergelassenen Ärzten ist es uns gelungen, die Sterbebegleitung im vertrauten Umfeld zu gewährleisten. Allerdings gibt es noch viele weiße Flecken im Land, so beispielsweise auf Usedom, in denen wir den Menschen nicht direkt helfen können. Dann bleibt häufig nur das Krankenhaus oder das Hospiz als auswärtige Alternative“, so Jülich, der auch in der Greifswalder Arbeitsgemeinschaft Palliativmedizin aktiv ist.

    “Wir sind sehr froh, dass wir mit den Krankenkassen und Leistungserbringern eine Einigung erzielen konnten“, betonte auch der Greifswalder Allgemeinmediziner Dr. Jens Thonack. „Die interdisziplinär aufgestellten Palliativteams sind eine Verstärkung für die Hausärzte und Pflegedienste bei der Versorgung vor Ort. Oftmals ist nicht nur der ärztliche und pflegerische Aufwand sehr hoch, sondern auch eine schmerztherapeutische und psychologische Unterstützung erforderlich“, erläuterte Thonack. „Trotzdem wollen alle Beteiligten dem Sterbenden den letzten Wunsch erfüllen, wenn er im Kreise seiner Familie zuhause Abschied nehmen möchte.“

    Auf der Informationsveranstaltung wird eine Angehörige berichten, wie sie die palliativmedizinische Versorgung in ihrer Familie empfunden hat. Aus der sehr persönlichen Sicht einer Betroffenen soll die Bedeutung der Arbeit der spezialisierten Palliativkräfte erlebbar gemacht werden. Die Experten wollen auf dem öffentlichen Forum vor allem über die Schwerpunkte und Rahmenbedingungen der ambulanten Versorgung von Sterbenden informieren, die Grenzen und Möglichkeiten der Palliativmedizin aufzeigen sowie die handelnden Akteure vorstellen und miteinander ins Gespräch kommen. Darüber hinaus sind Besucher, die sich für eine ehrenamtliche Mitarbeit interessieren, herzlich willkommen.

    Einladung zur Vorstellung der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung Greifswald (SAPV)

    Sonnabend, 2. Oktober 2010, von 10:00 - 13:00 Uhr

    Universitätsklinikum Greifswald, Neubau, Haupteingang Sauerbruchstraße, Hörsaal Nord

    P R O G R A M M

    10:00 Uhr - Begrüßung
    Dr. Jens Thonack, Palliativnetzwerk Vorpommern GmbH
    Prof. Michael Wendt, Direktor der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Greifswald

    10:15 Uhr - Palliativversorgung – Ethische und moralische Verpflichtung
    Friedrich Wilhelm Bluschke, Vorstandsvorsitzender der AOK M-V

    10:30 Uhr - Palliativmedizin – von stationär zu ambulant
    Dr. Anne Klenner, Klinik für Innere Medizin C, Greifswald

    10:45 Uhr: Ambulante Palliativversorgung aus Sicht eines Patientenangehörigen

    11:00 Uhr - Vorstellung der spezialisierten ambulanten palliativmedizinischen Versorgung
    Dr. Andreas Jülich, Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Greifswald

    11:15 Uhr – Diskussions- und Fragerunde
    Moderation: Dr. Jens Thonack

    Gespräche und kleiner Imbiss

    Informationsstände:

    Hospiz/Hospizdienst
    Selbsthilfegruppen
    Pflegedienste
    Buchverkauf

    NEU: 24-h-Rufbereitschaft SAPV Greifswald
    Tel. 0173-913 22 63

    Ansprechpartner am Universitätsklinikum Greifswald
    Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
    Direktor: Prof. Dr. med. Michael Wendt
    Friedrich-Loeffler-Straße 23 b, 17475 Greifswald
    Oberarzt Dr. med. Andreas Jülich
    T +49 3834 86-58 46/86-66 96
    E ajuelich@uni-greifswald.de
    http://www.klinikum.uni-greifswald.de


    Bilder

    Dasein, zuhören und helfen - Dr. Andreas Jülich bei einer Patientin.
    Dasein, zuhören und helfen - Dr. Andreas Jülich bei einer Patientin.

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    Immer in Bereitschaft - das Greifswalder SAPV-Team mit Dr. Jens Thonack (v. li.), Schwester Christa, Pfleger Patrick und Dr. Andreas Jülich.
    Immer in Bereitschaft - das Greifswalder SAPV-Team mit Dr. Jens Thonack (v. li.), Schwester Christa, ...
    Fotos: UKG
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Psychologie
    regional
    Kooperationen, Organisatorisches
    Deutsch


     

    Dasein, zuhören und helfen - Dr. Andreas Jülich bei einer Patientin.


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    Immer in Bereitschaft - das Greifswalder SAPV-Team mit Dr. Jens Thonack (v. li.), Schwester Christa, Pfleger Patrick und Dr. Andreas Jülich.


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