Universität Jena beteiligt sich am bundesweiten „Tag der Energie“ am 25. September
Jena (23.09.10) Sicher, wirtschaftlich und umweltverträglich, so wünschen sich wohl die meisten Menschen die Energieversorgung der Zukunft. Ob und wie sich eine nachhaltige Energieversorgung künftig erreichen lässt, darüber gehen die Meinungen allerdings auseinander. Welche Antworten die Wissenschaft auf diese zentrale Frage geben kann, das wird am kommenden Samstag (25. September) der bundesweite „Tag der Energie“ zeigen. Als Höhepunkt des „Wissenschaftsjahres 2010 – Die Zukunft der Energie“ öffnen Hochschulen, Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Museen und Stadtwerke in ganz Deutschland ihre Türen und ermöglichen Einblicke in neue Entwicklungen, Forschungsprojekte und Anwendungen aus der Energieforschung.
Auch die Physikalisch-Astronomische Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena beteiligt sich am „Tag der Energie“. Ab 10 Uhr laden die Forscher der Uni Jena in das Institut für Festkörperphysik (Helmholtzweg 3, Hörsaal 3) zu Vorträgen und einer Laborführung ein. Eröffnet wir der Jenaer „Tag der Energie“ mit einem Vortrag von Prof. Dr. Gerhard Paulus. Der Direktor des Instituts für Optik und Quantenelektronik wird in seinem Vortrag „Physikalische Grundlagen erneuerbarer Energien“ der Frage nachgehen, ob sich eine vollständige Versorgung aus regenerativen Energiequellen physikalisch und technisch überhaupt realisieren lässt. Dazu stellt Prof. Paulus zunächst die physikalischen und gesellschaftlichen Randbedingungen der Energieversorgung und aktuelle Entwicklungen und die Funktionsweise der Solarthermie und der Windenergie vor.
Ab 11 Uhr erläutert der Leiter der Arbeitsgruppe „Photovoltaik“ am Institut für Festkörperphysik, PD Dr. Heinrich Metzner, in seinem Vortrag, wie sich aus Sonnenlicht elektrische Energie gewinnen lässt. Obwohl die Photovoltaikbranche seit Jahren boomt, ist das Potenzial der Photovoltaik erst zu einem kleinen Teil ausgeschöpft. Während die meisten der derzeit installierten Anlagen auf Solarzellen der ersten Generation aus Wafer-Silizium beruhen, versprechen sich Experten erheblich sinkende Kosten und einen deutlich höheren Wirkungsgrad von neuen Dünnschicht-Systemen der zweiten und dritten Generation.
Mit der Weiterentwicklung von Dünnschicht-Solarzellen auf der Basis von kristallinen Verbindungshalbleitern beschäftigt sich die Arbeitsgruppe „Photovoltaik“ am Institut für Festkörperphysik. Im Anschluss an die beiden Vorträge (ca.12 bis 13 Uhr) werden die Physiker den Besuchern der Vorlesungen Einblick in ihre Forschungslabore gewähren. Hier können die interessierten Teilnehmer z. B. erfahren, wie die neuartigen Schichtsysteme im Labormaßstab hergestellt werden.
Von 12 bis 16 Uhr stellt sich zudem der Verein „Sunfried e. V.“ mit einem Stand in Jena am Teichgraben (gegenüber der Goethegalerie) vor. Die Besucher haben dort u. a. die Möglichkeit, den neu entwickelten „Energiekompass“ kennenzulernen. Mit dieser Idee haben Studierende der Friedrich-Schiller-Universität beim diesjährigen Wettbewerb „Energie für Ideen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gewonnen. Die „Energiekompass“-Führungen beginnen jeweils um 13 und um 15 Uhr.
Kontakt:
Prof. Dr. Gerhard G. Paulus
Institut für Optik und Quantenelektronik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Max-Wien-Platz 1, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 947200
E-Mail: gerhard.paulus[at]uni-jena.de
PD Dr. Heinrich Metzner
Institut für Festkörperphysik der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Max-Wien-Platz 1, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 947353
E-Mail: heiner.metzner[at]uni-jena.de
Julius Jöhrens
Sunfried e. V.
Schillergäßchen 5, 07745 Jena
Tel.: 03641 / 319404
E-Mail: julius[at]sunfried.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Energie, Physik / Astronomie
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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