Am 27. und 28. September findet die "4th International Conference on Okinawan Studies" im Hauptgebäude der Universität Bonn statt. Organisatoren sind die Forschungsstelle Modernes Japan und das Japanologische Seminar. Die Öffentlichkeit kann sich durch ein die Fachtagung begleitendes Programm einen Einblick in die Kultur Okinawas verschaffen.
Die südjapanische Insel Okinawa, bekannt als Tagungsort des G8-Gipfels 2000 und Ursprungsort der japanischen Kampfkunst Karate, gehört erst seit 1879 zu Japan. Auf der Insel, der eine strategische Schlüsselposition im Pazifik zukommt, sind insgesamt 25.000 US-Soldaten stationiert. In den letzten Jahren kam es dadurch immer wieder zu Konflikten zwischen den USA und Japan. In dieser Situation ist die Bevölkerung von Okinawa auf der Suche nach ihrer Identität und wendet sich der eigenen Geschichte, Kultur und Sprache zu.
Bereits seit den 80er Jahren beschäftigt sich die Bonner Japanologie mit der Geschichte und Kultur von Okinawa, einst Zentrum eines unabhängigen Königreichs auf den Inseln der Ryukyu-Kette. Aktuelle Studien befassen sich unter anderem mit der Auswanderung nach Südamerika, die nach dem 2. Weltkrieg oft erzwungen wurde. Ein Bonner DFG-Projekt weist Okinawa nicht nur als Kulturmittler, sondern auch als Schöpfer eigenständiger Kunst aus, wie z.B. der Lackkunst.
Aufgrund ihrer Okinawa-Studien wurde die Bonner Japanologie neben Sydney Außenstelle des Instituts für Okinawaforschung Tokyo und Veranstaltungsort der diesjährigen Tagung, die in zwei Teilen in Okinawa und Bonn stattfindet. Rund 200 Teilnehmer aus Japan, USA, Australien, Neuseeland und Europa haben sich für die Konferenz in Bonn angemeldet. Die Tagung wird von Rektor Klaus Borchard und dem japanischen Botschafter in Deutschland, Exzellenz Issei Nomura, eröffnet. Die vielfältigen Themen der Beiträge erstrecken sich von der Ur- und Frühgeschichte über Politik und Sprache bis hin zur Naturgeschichte der Korallenriffe.
Informationen zum Begleitprogramm finden am Ende der Pressemitteilung.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Dr. h.c. Josef Kreiner und Johannes Wilhelm, Japanologisches Seminar, Tel.: 0228/73-7223, Fax: 0228/73-5054, E-Mail: okinawa-conference@uni-bonn.de, WWW: http://www.okinawa-conference.uni-bonn.de
Ausstellung von Stroh-Rechenbehelfen aus Okinawa (Sammlung des Arithmeum)
Ort: Im Hauptgebäude der Universität bei den Konferenzräumen (Hörsaal XI bis XIII)
Datum: 27. und 28. September
Zeit: 9.00- 18.00 Uhr
Eintritt: frei, mit Informationsbroschüre
Klassische Musik und Tanz aus Okinawa
Ort: Im Forum der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland
Datum: 28. September
Zeit: 20.00 Uhr
Eintritt: 16,- DM, ermäßigt 8,- DM; Bestellung unter 0800-1752750
Inro aus Ryukyu. Medizinbehälter aus Okinawa-Lack der Sammlung Kress (mit Unterstützung der Stiftung Kunst und Kultur Nordrhein-Westfalen)
Ort: Kunst und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland
Datum: 29. September bis 28. Oktober
Zeit: Die. - Mi. 10.00 - 21.00 Uhr; Do. - So. 10.00 - 19.00 Uhr
Eintritt: frei, Katalog in englischer Sprache für 25,- DM
http://www.okinawa-conference.uni-bonn.de
AUFGRUND DER ATTENTATE IN DEN USA FALLEN SOWOHL DIE KONFERENZ ALS AUCH SÄMTLICHE BEGLEITVERANSTALTUNGEN AUS!
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kunst / Design, Musik / Theater, Sprache / Literatur
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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