Am 1. Oktober 2010 findet an der Universität Regensburg der „Bayerische Kongress für Schulberatung“ statt. Eingeladen sind neben Lehrerinnen und Lehrern auch die für Beratung zuständigen staatlichen Fachkräfte, d. h. Beratungslehrkräfte, Schulpsychologinnen und -psychologen sowie die Leiter der Staatlichen Schulberatungsstellen. Auf großes Interesse stößt die Tagung auch bei Elternvertretern und außerschulischen Kooperationspartnern, so etwa bei den Jugendarbeitern an Schulen oder bei Kinder- und Jugendpsychiatern.
Ziel der Tagung ist es, Impulse für eine Weiterentwicklung der Schulberatung zu setzen, sei es in Richtung der Erweiterung individueller Beratungskompetenzen, eines verstärkten Teambewusstseins oder der Vernetzung mit Kooperationspartnern. Ein differenziertes Schulsystem braucht erfahrene und fachlich kompetente Lehrkräfte, die sich der vielfältigen Beratungsaufgaben annehmen. Allein an die Schullaufbahnberatung werden heute wegen der Schulwechsler aus anderen Bundesländern und der gewachsenen internationalen Mobilität von Eltern erhöhte Ansprüche gestellt. Dabei gilt es, aus pädagogisch-psychologischer Sicht die fachlich optimalen Entscheidungsgrundlagen für Schüler und ihre Eltern zu erarbeiten.
Das schulische Beratungssystem muss aber auch für Krisen vorbereitet sein. Neben der Intervention im Krisenfall steht hier die Präventionsarbeit im Vordergrund: Für jeden verhinderten Amoklauf und jeden verhüteten Suizid lohnt sich die Beratungsarbeit. Auf dem Kongress werden hierfür konkrete und erprobte Modelle vorgestellt, etwa das an der Akademie für Lehrerbildung und Personalführung erarbeitete „Mobbing-Präventionsprojekt“ oder das Projekt „Sozialwirksame Schule“, bei dem schwerpunktmäßig auch eine Auseinandersetzung mit gewalthaltigen Medien vorgesehen ist. Ebenso werden Hilfsangebote für Lehrkräfte in Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen dargestellt. In Bayern bewährte Modelle wurden auch in anderen Bundesländern übernommen; man denke etwa an das Stichwort der „Lehrergesundheit“.
Für die bislang mehr als 800 angemeldeten Kongressteilnehmer stellt die Universität Regensburg als größter Tagungsort in der Region ihre Infrastruktur zur Verfügung. Neben den Vorträgen im Plenum, zu denen alle Teilnehmer geladen sind, werden elf Arbeitsgruppen angeboten, in denen über spezielle Fragen informiert und diskutiert wird. Interkulturalität, Elternarbeit, Durchlässigkeit des Schulsystems, Konzepte der Krisenintervention und die Möglichkeiten der Nutzung des Internets für Präventionsarbeit sind einige der Themen. Eine Diskussionsrunde zu dem Kongressmotto „Die Zukunft denken“ wird den Kongress abschließen.
Weiterführende Informationen zum Programm unter:
http://www.schulberatungskongress.de/
Ansprechpartner für Medienvertreter:
Prof. Dr. Helmut Lukesch
Universität Regensburg
Institut für Psychologie
Tel.: 0941 943-2143/2192
Helmut.Lukesch@psychologie.uni-regensburg.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
regional
Schule und Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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