Extreme Armut ist in vielen Ländern zu einem Dauerproblem geworden. Um Ursachen und Lösungsstrategien geht es in einem neuen Projekt des Zentrums für Entwicklungsforschung (ZEF) der Universität Bonn. Das Forschungsvorhaben unter dem Titel „Marginalität verringern durch Investitionen für und mit den Ärmsten“ wird von der Bill & Melinda Gates Stiftung gefördert.
Als „Marginalität“ bezeichnen Sozialwissenschaftler, dass in vielen Ländern ganze Bevölkerungsschichten an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Die marginalisierten Schichten haben nur eingeschränkten Zugang zu Land, Wasser, Märkten, aber auch zu Bildung oder dem Gesundheitswesen. Das Konzept „Marginalität“ geht also über eine rein materielle Definition von Armut hinaus.
Das ZEF-Projekt soll Investitions- und Entwicklungsoptionen für die Bekämpfung von Marginalität entwickeln. „Ziel ist es, Strategien zu entwickeln, um das vernachlässigte Potential der Marginalisierten zu erschließen“, erläutert Projektleiter Dr. Franz Gatzweiler. Die Arbeiten konzentrieren sich dabei zunächst auf die ländlichen Gebiete in Äthiopien und Bangladesch.
Die Erforschung von Marginalität sei sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance, erklärt ZEF-Direktor Professor Dr. Joachim von Braun. „Wer Marginalität besser versteht, kann extreme Armut durch gezielte Investitionen besser bekämpfen.“
Kontakt:
Alma van der Veen
Presse und Public Relations, ZEF
Universität Bonn
Telefon: 0228/73-1846
E-Mail: a.vdveen@uni-bonn.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
regional
Forschungsprojekte
Deutsch
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