Mit einem ambitionierten Programm aus Information und Unterhaltung lädt das Hahn-Meitner-Institut (HMI) in Berlin am Samstag, den 15. September zu einem Besuch seiner Forschungslabore und Großgeräte ein. Im Rahmen des diesjährigen Wissenschaftssommers in Berlin beteiligt sich das HMI an der "Langen Nacht der Wissenschaft" und öffnet in der Zeit von 16:00 bis 2:00 Uhr früh seine Türen für interessierte Besucher.
Ein besonderes Highlight im wahrsten Sinne des Wortes ist eine geplante Lichtinstallation. Nach Einbruch der Dunkelheit werden über Spezial-Diaprojektoren auf die Außenseiten der Gebäude Bildmotive aus dem Inneren des jeweiligen Gebäudes projiziert. Das gesamte Gelände wird überdies mit sogenannten Effektscheinwerfern und mit dem Licht eines künstlichen Mondes ausgeleuchtet. Auf einer zentralen Bühne wird der bekannte Moderator Prof. Dieter B. Herrmann in Kurzinterviews die Wissenschaftsthemen des HMI vorstellen. Ab 20:00 Uhr laden die Künstlerinnen Marlen Liebau und Dr. Petra Lange zur "Blauen Stunde" ein. Themen sind die Solarinstallation "ab ovo" sowie die Ausstellung "Blaue Energien".
Im Zentrum des "Tages der offenen Tür" steht jedoch die nächtliche Entdeckungsreise in die Wissenschaft: Der Forschungsreaktor als Großgerät ist ebenso zu besichtigen wie die Teilchen-Beschleunigeranlage.
Am Forschungsreaktor "BERII" können die Berliner und Brandenburger erstmals einen Eindruck von den hochmodernen Neutronenstrahl-Experimenten der Festkörperphysik gewinnen. Materialuntersuchungen an neuartigen Werkstoffen und Analysen alter Gemälde sind weitere Beispiele aus vorgestellten Forschungsthemen. Außerdem zeigen die Mitarbeiter des HMI, wie man geringste Stoffmengen von Spurenelementen im Körper bestimmen kann.
Die weiträumige Teilchen-Beschleunigeranlage "ISL" ist mit ihren Experimentierplätzen zur Materialforschung zu besichtigen. Ein separater Rundgang führt durch Einrichtungen der Augentumor-Therapie. Bei virtuellen Experimenten und Computeranimationen können die Besucher selbst forschen.
Wie Solarzellen der Zukunft entstehen, wird in vielen physikalischen und chemischen Labors anschaulich demonstriert. Aufdampfanlagen, Kristallzüchtung, Elektronenmikroskopie und Lasertechnik sind weitere Beispiele der gezeigten Anlagen in einer der führenden Forschungseinrichtungen der Photovoltaik.
Nicht zuletzt informieren Fachleute aus dem Strahlenschutz über Maßnahmen der Umweltüberwachung. Eigene Messungen können unter anderem an alten Uhren mit Radium-Leuchtziffern durchgeführt werden. Wer es will, kann eigene "Verdachtsstücke" mitbringen.
"Wissenschaftliche Institutionen dürfen sich nicht als autarke Einrichtungen verstehen, die sich von der Öffentlichkeit abgrenzen", meint Prof. Dr. Michael Steiner, Wissenschaftlicher Geschäftsführer des HMI, "Aktionen wie diese helfen maßgeblich, den Kontakt mit der interessierten Bevölkerung zu intensivieren, um so dem Anspruch von Transparenz in der Wissenschaft gerecht zu werden."
Die Forschungsstätten am Institut können mit einem eigens eingesetzten Shuttle-Bus erkundet werden. Für Kinder und Jugendliche gibt es Spiele und Schnupperkurse in Multimedia.
Das Hahn-Meitner-Institut ist für die Besucher bereits ab 16 Uhr geöffnet; zum Einlass an der Pforte werden die Gäste gebeten, ihren Ausweis vorzulegen.
http://www.hmi.de/pr/tdot/index.html
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Energie, Mathematik, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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