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16.09.2001 13:18

Entzündlicher Schmerz bei Rheumaerkrankungen

S. Nicole Bongard Kommunikation und Medien
Klinikum der Universität München

    Vom 14. bis 16. September 2001 findet in München das 2. Internationale Symposium zum entzündlichen Schmerz bei Rheumaerkrankungen statt. Experten aus Europa stellen neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Behandlungsmöglichkeiten vor.

    Etwa 6 % der Bevölkerung Europas leiden an rheumatischen Erkrankungen. Ein Teil davon sind entzündliche Systemerkrankungen, bei denen es zu fortschreitenden Gelenkzerstörungen und Befall innerer Organe kommen kann (z.B. chronische Polyarthritis). Ein anderer, besonders großer Teil davon sind degenerative Erkrankungen, d.h. Verschleisserkrankungen der Gelenke und der Wirbelsäule (z.B. Arthrosen, Spondylarthrosen). Eine dritte Gruppe sind die verschiedenen Formen des Weichteilrheumatismus (z.B. Fibromyalgie). Der Schmerz ist das Hauptsymptom aller dieser Krankheiten. Die wichtigsten Mechanismen, die zu Schmerzen führen, sind Entzündungsprozesse.

    Vier Schwerpunkte bestimmen das Symposium über den entzündlichen Schmerz:
    Der Entstehungsmechanismus auf molekularer Ebene, die generelle Behandlung, aktuelle Erkenntnisse zu den nicht-kortisonhaltigen Medikamenten und zu verschiedenen neuen entzündungshemmenden Substanzen und nicht zuletzt die Lebensqualität der Patienten.

    MEDIKAMENTÖSE BHANDLUNG

    Die am meisten verwendeten Medikamente sind die bekannten Schmerzmittel, in besonderen Situationen auch Opioide (in der richtigen Anwendung nicht suchterzeugende opiumartige Medikamente) und die nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR).
    Auf dem Gebiet der NSAR hat sich durch die Entdeckung zweier Formen von Cyclooxygenase ein enormer Fortschritt ergeben. Die eine Form ist COX-1, welches für wichtige normale Funktionen erforderlich ist, so u. a. für den Magenschutz. Die andere Form ist COX-2, welches im Falle einer Entzündung entsteht. Die bisherigen NSAR hemmen beide Formen, COX-1 und COX-2. Neue NSAR, die Coxibe, hemmen nur COX-2. Die Hemmung von COX-1 wird mit den meisten bekannten Nebenwirkungen der NSAR in Verbindung gebracht. Die Blockierung von COX-2 ist für die entzündungshemmende Wirkung der NSAR verantwortlich. Zur Zeit wird diskutiert, ob die ausschlieflliche Hemmung von COX-2 die Lösung aller Probleme der NSAR bedeutet.
    Zur gezielten Bekämpfung der Entzündung und des Schmerzes wurden in letzter Zeit sehr erfolgsversprechende Substanzen entwickelt, wie Hemmstoffe von molekularen Botenstoffen (Zytokine). Über diese zukunftsweisende Entwicklung wird ebenfalls berichtet.

    Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an Prof. Dr. Manfred Schattenkirchner, Leiter der Rheumaeinheit im Klinikum der Universität München, Tel. 089-5160-3579.


    Weitere Informationen:

    http://www.med.uni-muenchen.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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