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02.07.1997 00:00

Studiengang Frauen- und Geschlechterforschung

Gerhard Harms Presse & Kommunikation
Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg

    CARL VON OSSIETZKY-UNIVERSITAET OLDENBURG

    PRESSEMITTEILUNG 186/97

    Studiengang Frauen- und Geschlechterforschung eingerichtet

    Oldenburg. Im Wintersemester 1997/98 beginnt an der Universitaet Oldenburg der neue Studiengang Frauen- und Geschlechterstudien als Nebenfach im Magisterstudium. Das Besondere dieses Studiengangs ist die Zusammenarbeit von Geistes- und Naturwissenschaften. Beteiligt sind zur Zeit elf Fachgebiete: Soziologie, Politikwissenschaften, Geschichte, Erziehungswissenschaften, Kulturwissenschaften, Textilwissenschaften, Musikwissenschaften, Sprachwissenschaften, Naturwissenschaften, Mathematik und Rechtswissenschaften. Die offizielle Eroeffnung des Studiengangs ist am Freitag, 28. November 1997 mit einer Festveranstaltung vorgesehen.

    Vorgesehen ist eine enge Zusammenarbeit mit dem kuerzlich eingerichteten Aufbaustudiengang Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien. "Besonders ueberzeugt hat mich der interdisziplinaere Ansatz des neuen Studiengangs. Er bietet nach dem Abschluss breite Einsatzmoeglichkeiten", sagte Helga Schuchardt, niedersaechsische Ministerin fuer Wissenschaft und Kultur, nachdem sie den Studiengang genehmigt hatte. "Damit erhaelt die Universitaet Oldenburg einen weiteren, erfolgversprechenden Baustein fuer ihren Schwerpunkt Frauenforschung", so die Ministerin weiter. Zusaetzliche Personalstellen wuerden nicht eingerichtet. Konzipiert und vorbereitet wurde der Studiengang wurde vom Arbeitskreis Wissenschaftlerinnen an der Universitaet. Initiatorinnen sind die Professorinnen Ilse Droege-Modelmog, Karin Flaake und Heike Flessner.

    Das Magisternebenfach ist auf neun Semester angelegt und kann mit allen Faechern des Magisterstudiums kombiniert werden. Es wendet sich an Studentinnen und Studenten. Der Studiengang will die Bearbeitung von Grundlagen, Problemfeldern und Schwerpunkten der Frauen- und Geschlechterforschung ermoeglichen.

    Mit seinem Konzept der Interdisziplinaritaet zielt der neue Studiengang auf eine moeglichst breite Ausbildung, um der Komplexitaet neuer Berufsbilder und Arbeitsfelder zu entsprechen. Als moegliche berufliche Perspektiven bieten sich z. B. Taetigkeiten in oeffentlichen und politischen Organisationen, in paedagogischen Einrichtungen, Netzwerken und Selbsthilfegruppen, in Medien- und Kulturinstitutionen an.

    Zu den Grundlagen gehoeren Theorien und Methoden der Frauen- und Geschlechterforschung, Geschichte der Frauenbewegungen, Geschichte und Strukturen des Geschlechterverhaeltnisses und der geschlechtlichen Arbeitsteilung. So werden fuer das kommende Semester beispielsweise Seminare angeboten zu Themen wie "Theorien feministischer Wissenschaft", "Inszenierungen des Weiblichen im politischen Raum", "Frauen und Weltwirtschaftspolitik", "Armut von Frauen".

    Zu den besonderen Schwerpunkten des Studienganges gehoeren u.a. Analysen zur Kultur von Frauen, Fragestellungen zur Sozialisation und zur Sozialpsychologie der Geschlechter, zur internationalen Gleichstellungspolitik, zur Sportwissenschaft, zur Bedeutung von Frauen in der Geschichte von Naturwissenschaft und Technik, zum Geschlechterverhaeltnis in der Musikgeschichte, zur rechtlichen Stellung von Frauen. Insgesamt umfasst das Lehrangebot in den Frauen- und Geschlechterstudien im kommenden Wintersemester 36 Lehrveranstaltungen.

    Die Einrichtung des Studiengangs Frauen- und Geschlechterstudien ist aus Sicht seiner Initiatorinnen der interdisziplinaere Versuch, unter Beruecksichtigung der Kategorie Geschlecht zu einem erweiterten Verstaendnis von Natur und Gesellschaft zu gelangen und vermitteln, wie Geschlechterverhaeltnisse in soziale und psychische Strukturen und in Erkenntnisweisen eingeschrieben sind. In diesem Rahmen sollen auch Perspektiven fuer eine veraendernde gesellschaftliche Praxis aufgezeigt werden. Fuer die Universitaet schliesslich bedeute, so der Arbeitskreis Wissenschaftlerinnen, der neue Studiengang eine Bereicherung, da er neue Perspektiven fuer Forschung und Lehre eroeffne.

    Angebote zu Themen der Frauen- und Geschlechterforschung gibt es an der Oldenburger Universitaet seit 1976. 1993 fand hier die Tagung "Women"s Studies im internationalen Vergleich" statt, an der Wissenschaftlerinnen aus der Bundesrepublik und dem Ausland teilnahmen. Aus dieser Zeit resultieren ueberregionale und internationale Kontakte, letztere insbesondere zu den Women"s Studies der Partneruniversitaeten Groningen und Towson State (Maryland/USA). Geplant ist darueber hinaus die Zusammenarbeit mit dem Beit Berl College (Tel Aviv/ Israel) und der Universitaet Bremen.

    Pressekontakt: Prof. Dr. Ilse Droege-Modelmog, Tel 0441/798-2207, Prof. Dr. Karin Flaake, Tel. 069/724893 oder Prof. Dr. Heike Flessner, Tel. 0441/798-2050

    Fuer die Zusendung eines Belegexemplars waeren wir Ihnen dankbar.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Mathematik, Physik / Astronomie, Politik, Recht
    überregional
    Es wurden keine Arten angegeben
    Deutsch


     

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