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24.09.2001 10:46

Welche Pflege will unsere Gesellschaft? Symposium zur Reform der Pflegeausbildung

Kai Uwe Bohn Hochschulkommunikation und -marketing
Universität Bremen

    Der Anteil alter und sehr alter Menschen in unserer Gesellschaft nimmt
    überproportional zu. Damit vergrößert sich auch der Kreis der Menschen, die der
    Pflege bedürfen. Diese Menschen haben häufig hohe Erwartungen an ihre Pflege. Die
    Bedeutung der ambulanten Pflege wächst. Die Finanzierung der Kranken- und
    Altenpflege spielt für die Trägerinstitutionen eine immer wichtigere Rolle, die verstärkte
    Eigenbeteiligung von Pflegebedürftigen steht auf der Tagesordnung. Zugleich
    entwickeln sich Pflegewissenschaft, Medizintechnik und Gentechnologie in einem
    rasanten Tempo.

    Der Pflegesektor unterliegt gegenwärtig also tiefgreifenden
    Veränderungen. Die Ausbildung in der Kranken-, Kinderkranken- und Altenpflege hält
    mit diesen Entwicklungen nicht Schritt und entspricht vielfach nicht mehr den
    gestiegenen Anforderungen. Soll in der Bundesrepublik eine qualitativ angemessene
    Versorgung mit Pflege in den kommenden Jahren sicher gestellt werden, muss die
    Berufsausbildung reformiert werden. Vorschläge für einen zeitgemäße Ausbildung für
    Pflegeberufe haben Experten aus Praxis, Ausbildung und Wissenschaft im Auftrag der
    Robert Bosch Stiftung in der "Zukunftswerkstatt Pflegeausbildung" formuliert. Am 24.
    September 2001 treffen sich in Bremen 300 Vertreterinnen und Vertreter aus Praxis
    und Wissenschaft zum Symposium "Pflege neu denken: Zur Zukunft der Pflegeberufe",
    um über diese Reformpläne zu diskutieren. Das Institut für angewandte
    Pflegeforschung (iap) im Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften der
    Universität Bremen hat zu diesem Meinungsaustausch eingeladen. Der Institutsleiter
    Professor Stefan Görres ist Mitglied der Zukunftswerkstatt.

    Die Kommission "Zukunftswerkstatt Pflegeausbildung" hat organisatorische und
    inhaltliche Empfehlungen zur Reform der Pflegeausbildung formuliert. Sie hält eine
    Umstrukturierung der Ausbildung für erforderlich. So soll die Kranken-, Kinderkranken-
    und Altenpflegausbildung zu einer allgemeinen Pflegeausbildung zusammengefasst
    werden, die langfristig mit einem gemeinsamen Abschluss enden soll. Inhaltlich regt
    die Kommission an, in der Ausbildung zu vermitteln, dass Pflege in komplexen und
    immer wieder unterschiedlichen Situationen als verantwortungsvoller Dienst am
    Individuum zu verstehen ist. Die zukünftig in Pflegeberufen Tätigen müssen praxisnah
    und auf hohem theoretischen Niveau ausgebildet werden, um den vielfältigen
    beruflichen Anforderungen professionell gerecht zu werden.

    Weitere Informationen:

    Universität Bremen
    Prof. Dr. Stefan Görres
    Institut für angewandte Pflegeforschung (iap)
    Fachbereich Human- und Gesundheitswissenschaften
    Tel. (0421) 218 7247, Fax (0421) 218 4973
    eMail: sgoerres@uni-bremen.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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