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24.09.2001 11:09

Workshop an der FH Jena mit guter Resonanz: Vernetzt und virtuell - Unternehmen gehen neue Wege

Annette Leucke Marketing und Kommunikation
Fachhochschule Jena

    Thüringer innovative Unternehmen engagieren sich verstärkt in Netzwerken, Interessensgemeinschaften und Projektverbünden. Sie versuchen damit eine Antwort zu finden auf die ständig wachsenden Probleme, denen besonders kleine und mittelständische Unternehmen angesichts zunehmender Globalisierung und einer rasanten technologischen Entwicklung ausgesetzt sind. Zum einen müssen sich die Unternehmen auf ihre eigentlichen Kernkompetenzen konzentrieren andererseits werden zunehmend Komplett- und Systemlösungen vom Markt gefordert. Eine Lösung für diesen Spagat können die verschiedenen Kooperationsformen anbieten, wie der letztens an der Fachhochschule Jena stattgefundene Workshop "Regionale Netzwerke und Virtuelle Unternehmen" eindrucksvoll gezeigt hat. Dort vorgestellte Ergebnisse eines Forschungsprojektes, unter der Leitung von Prof. Bornkessel, verwiesen besonders auf die Bedeutung regionaler Kooperationspartnerschaften. Viele innovative Unternehmen sind in Thüringen bereits in verschiedenen Kooperationsnetzwerken, wie z.B. OptoNet, Ophthalmoinnovation, Präzision aus Jena, BioRegio, WTC Altenburg, usw. engagiert. Netzwerke garantieren alleine jedoch keinen Erfolg und stellen hohe Ansprüche an die Netzwerk-Partner. Insbesondere die Bereitschaft zur gegenseitigen Offenlegung von Informationen sowie ein gemeinsamer kontinuierlicher Verbesserungsprozess sind für eine erfolgreiche Zusammenarbeit notwendig. Wesentlich für die erfolgreiche Nutzung der Innovationspotenziale eines Netzwerks ist das gegenseitige Vertrauen. Ein auf dem Workshop vorgestelltes Beispiel aus der Zentralschweiz, das Entwicklungs- und Produktions-Netzwerk "NET'Z", verdeutlichte dies an konkreten Erfahrungen. In der Netzwerkplattform haben sich voriges Jahr ca. 12 Unternehmen mit komplementären Kompetenzen (mechanische Metallbearbeitung, Metall-Umformung, Kunststoff-Spritzgießtechnik, Oberflächen-Technik, Verbindungs-Technik, Montage, Verdrahtung) zusammengeschlossen und ein funktionierendes Geschäftssystem aufgebaut. Die Stärken des NET'Z liegen in der Funktions- und Fertigungsoptimierung und in der kostengünstigen Produktion von mechanischen, elektromechanischen und elektronischen Komponenten, Baugruppen, Geräten und Apparaten, sowie in der Fertigungs-Automation. Dieses Jahr erwartet NET'Z bereits einen Umsatz von rd. 1 Mio CHF mit Einzelprojekten die durch 3 und mehr Netzwerkpartner realisiert werden. Die Finanzierung der Netzwerkplattform erfolgt durch die Netzwerkpartner selbst. Das ITZ, InnovationsTransfer Zentralschweiz, übernimmt als Support-Partner die zentralen Aufgaben wie z.B. Marketing, Koordination und Unterstützung der Akquisition, Optimierung und Weiterentwicklung des Netzwerkes, Sicherstellung der Einhaltung der Spielregeln, Buchhaltung, Controlling. Die Unternehmen sind durch dieses Netzwerk in der Lage marktgerechte Produkte und Dienstleistungen im Sinne von kundenorientierten Gesamtlösungen anzubieten.

    Die Suche nach kompetenten Partnern für Forschung, Entwicklung und Produktion wirksam zu unterstützen hat sich auch das Projekt der Stiftung für Technologie- und Innovationsförderung Thüringen e.V. (STIFT) zum Ziel gesetzt. Die Internetplattform www.wip-thueringen.de bietet neben einem umfangreichen Informationsangebot eine Datenbank mit z.Zt. ca. 640 technologieorientierten und innovativen Unternehmen aus Thüringen an. In dieser findet der Nutzer detaillierte Daten zu Leistungen, Produkten und Ausstattungen der Unternehmen. Eine gegenwärtig in der Entwicklung befindliche Kooperationsplattform wird zukünftig die Anbahnung von Kontakten noch aktiver unterstützen.

    Der Workshop an der Fachhochschule hat für die teilnehmenden Unternehmen und Wissenschaftler wichtige konkrete Impulse gegeben um die jeweils eigene individuelle Form der Kooperation zu entwickeln. Offen blieben viele Fragen zu rechtlichen Problemfeldern, vertraglichen Gestaltungsmöglichkeiten und Risiken bei der Einbeziehung elektronischer Plattformen. Dazu wird noch dieses Jahr ein weiterer Workshop durch die Fachhochschule angeboten.

    Weitere Informationen und Ansprechpartner:
    Dr. Elke Ducke
    Fachhochschule Jena, Fachbereich Feinwerktechnik
    Tel: 03641 205129
    e-Mail: elke.ducke@fh-jena.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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