Augsburg/KPP - Pressemeldungen über Pläne für eine "Zerschlagung" der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg veranlassen die Universitätsbibliothek Augsburg zu der im Folgenden wiedergegebenen Stellungnahme:
1. Bedeutende Rolle der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg für die Universität Augsburg
Die Universität Augsburg arbeitet seit ihrer Gründung eng mit der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg zusammen. In großem Ausmaß ist die historisch arbeitende Forschung auf den Reichtum historischer Drucke in der Staats- und Stadtbibliothek und auf ihre Dokumentation der bedeutenden Geschichte Augsburgs als einmaliges Forschungsreservoir angewiesen. Die Gründung des renommierten Instituts für Europäische Kulturgeschichte an der Universität verdankt sich wesentlich dieser engen Kooperation.
Diese umfasst unter anderem auch Erleichterungen für die Benutzerinnen und Benutzer (Recherche im gemeinsamen Katalog, Amtshilfe) und gemeinsame Projekte. Beispiele dafür sind Ausstellungen, die Aktionswoche "Deutschland liest" und seit einigen Jahren Digitalisierungsprojekte, etwa zur Digitalisierung der frühen "Ordinari-Post-Zeitung" (siehe http://www.bibliothek.uni-augsburg.de/dda/), der Augsburger Friedensgemälde und der Augsburger Porträtgraphik aus der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg (siehe http://www.bibliothek.uni-augsburg.de/dda/graph/).
2. Zur Diskussion über eine Aufteilung in städtische und staatliche Bestandsteile
Seit 200 Jahren wird die Staats- und Stadtbibliothek nach einheitlichen Grundsätzen verwaltet. Sammlungen, die sie erwarb, wurden eingearbeitet und nach der Systematik der Bibliothek aufgestellt. All dies wieder nach Vorbesitzern aufzuteilen würde erheblichen Arbeitsaufwand verursachen.
Für eine Beibehaltung dieses bewährten Standortes sprechen vor allem wissenschaftliche Gründe. Die Forschungsbibliothek ist über Jahrhunderte gewachsen und über lange Zeit planvoll erweitert worden. Eine Aufteilung würde dieses Ensemble zerstören, das dank der Konzentration auf die Geschichte Augsburgs und auf Augsburg als Buchstadt sowie durch die historischen Drucke der beiden großen Konfessionen einmalig ist. Forschungsquellen, welche die Wissenschaft als gewachsenes Ganzes vorfindet und auswerten kann, sollten nicht auf mehrere Standorte verteilt werden, um den Zugang zu den Quellen nicht zu erschweren.
Sollte die Stadt Augsburg sich trotzdem zur Teilung des Bibliotheksbestands entschließen, so ist zu beachten, dass auch am neuen Standort Investitionen nötig wären.
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Ansprechpartner:
Dr. Ulrich Hohoff
Direktor der Universitätsbibliothek Augsburg
Universitätsstraße 22
86159 Augsburg
Telefon 0821/598-5300
ulrich.hohoff@bibliothek.uni-augsburg.de
Zum Hintergrund:
• http://www.daz-augsburg.de/?p=14877
• http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Lokales/Augsburg-Stadt/Lokalnews/Artike...
Die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg gilt als eine der bedeutendsten Stadt- und Regionalbiblioth ...
Foto: Alois Wüst
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
regional
Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
Deutsch
Die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg gilt als eine der bedeutendsten Stadt- und Regionalbiblioth ...
Foto: Alois Wüst
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