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25.09.2001 14:31

"Gerechter Krieg - gerechter Friede"- Internationales Symposium an der Uni Bamberg

Guenter Barthenheier M. A. Dezernat Kommunikation
Otto-Friedrich-Universität Bamberg

    Hochrangige Islamwissenschaftler, Philosophen und Theologen treffen sich am Donnerstag, 27. September auf Einladung des Graduiertenkollegs "Anthropologische Grundlagen und Entwicklungen in Christentum und Islam" zu einem internationalen Symposium an der Universität Bamberg. Aus der Perspektive ihres jeweiligen Fachs diskutieren sie das Konzept des "gerechten Krieges".

    Den Ausgangspunkt aus christlicher Sicht bildet die am 27. September 2000 von der Deutschen Bischofskonferenz veröffentlichte Erklärung "Gerechter Friede". Thomas Hoppe, Professor für Katholische Sozialethik an der Universität Hamburg, war einer der federführenden Autoren dieses Papiers, das Ereignisse wie den zweiten Golfkrieg 1991 oder kriegerische Auseinandersetzungen in Jugoslawien reflektierte. In Bamberg wird Dr. Hoppe das Konzept des "gerechten Krieges" aus christlicher Sicht beleuchten. Die Perspektive des Islam wird von Prof. Dr. Rudolph Peters von der Universität Amsterdam vertreten, der u. a. das Standardwerk zum Konzept des "Dschihad" in klassischer und moderner Zeit verfasst hat. Prof. Dr. Peters wird zeigen, dass es neben radikal-islamistischen Gruppen, die tatsächlich Gewalt als legitimes Mittel zur Erreichung ihrer Ziele ansehen, auch wichtige muslimische Gruppen gibt, die die Doktrin des "Dschihad" in Richtung einer friedlichen Koexistenz von islamischer und nicht-islamischer Welt interpretieren. Dr. Reinhold Schmücker aus Hamburg hat im vergangenen Jahr einen grundlegenden Aufsatz zu der Frage "Gibt es einen gerechten Krieg?" vorgelegt. Er wird aus der Sicht des Philosophen nach Antworten auf die Frage suchen, ob es Bedingungen gibt, die es rechtfertigen, die Souveränität eines Staates mit militärischer Gewalt zu verletzen, um individuelle Rechte einzelner Menschen zu schützen. Das eintägige Symposium ist öffentlich und findet am 27. September 2001 an der Universität Bamberg, Gebäude An der Universität 2, Hörsaal I von 9.00 Uhr bis 17.30 Uhr statt.
    (ajw/tb)

    Kontakt:
    Parvanta, Angela bei Professur für Islamkunde und Arabistik, Telefon 0951/863-2255, Fax 0951/863 5255, E-Mail: gk.anthropolog@split.uni-bamberg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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