Am Freitag beginnt das Schlichtungsverfahren beim Verkehrsgroßprojekt „Stuttgart 21“. Die Universität Koblenz-Landau führt begleitend ein Forschungsprojekt durch. Darin geht es um die Frage, wie gerecht dieses Verfahren wahrgenommen wird und wie sich die Bewertung der Verfahrensgerechtigkeit auf die Akzeptanz der politischen Entscheidung und das Vertrauen in die politischen Akteure auswirkt.
In den letzten Tagen und Wochen wurde viel über die politische und gesellschaftliche Bedeutung der Proteste gegen das Verkehrsprojekt „Stuttgart 21“ diskutiert. Dabei ging es auch um die Frage, in welcher Form Bürgerinnen und Bürger an politischen Entscheidungsprozessen beteiligt werden sollen. Für die nächsten Wochen wurde eine „Fachschlichtung“ vereinbart, bei der die beteiligten Parteien unter der Leitung von Dr. Heiner Geißler ihre Argumente austauschen wollen. Ein Ziel dieses Schlichtungsverfahrens besteht in einer hohen Transparenz gegenüber der interessierten Öffentlichkeit. Über Fernsehen und Internet sollen Inhalte der Schlichtungsgespräche breit kommuniziert werden. Kann dieses Vorgehen dazu beitragen, die Akzeptanz politischer Entscheidungen zu verbessern und das Vertrauen in die beteiligten politischen Akteure zu erhöhen?
Die Universität Koblenz-Landau führt während der Schlichtungsgespräche eine Onlinebefragung durch, in der Bürgerinnen und Bürger zu mehreren Zeitpunkten über ihre Meinung zum Konflikt sowie ihre Bewertung des Verfahrens befragt werden. Für die Studie sind Dr. Tobias Rothmund und Dr. Anna Baumert vom Arbeitsbereich Diagnostik, Differentielle und Persönlichkeitspsychologie am Campus Landau verantwortlich. Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, an der Studie teilzunehmen. Der erste Befragungszeitraum findet von Mittwoch bis Freitag dieser Woche (20. bis 22.Oktober) statt. Die Beantwortung des Fragebogens dauert 15 Minuten und ist ab Mittwochmorgen (20.10.2010) ab 7 Uhr über folgenden Link zu erreichen: http://www.s21-forschung.de. Bei Nachfragen sind die Wissenschaftler unter info@s21-forschung.de zu erreichen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Gesellschaft, Philosophie / Ethik, Politik, Psychologie, Recht
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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